Nachdem der Tag suboptimal begonnen hat ( der Kleine muss zurück- keiner will das!) wurden wir dann doch noch aktiv!
Abschiedsselfie Kein glückliches Kind!
Der Plan: direkt am Hochgeschwindigkeitsbahnhof fährt der Bus 71 zu den Logman Grotten. Offiziell alle 2 Minuten. Jeder Bus kam- nur nicht die 71. Wir haben dann die Bushaltestelle gewechselt und einen anderen genommen. Achtsam wie wir nun mal sind, haben wir dann den gesamten Rest des Tages nach der 71 Ausschau gehalten. Sie ist nie aufgetaucht. Die Konsequenz ist unausweichlich: Bus 71 ist das chinesische Bielefeld. Es gibt sie einfach nicht! SIE sind überall!
Die Grotten sind übrigens auch bei 33 Grad, 75% Luftfeuchtigkeit und Smog absolut sehenswert!
Selfie mit dem Urchinesen! Man achte auf die Handhaltung!
Geschätzte 5000 weitere Bilder der Anlage dürfen sich Interessierte bzw. müssen sich Freunde und Familie dann angucken, wenn wir wieder da sind! Eins aber noch als Vorgeschmack:
Jetzt gehen wir erstmal essen und danach wird gepackt! Morgen geht es weiter!
Unfairerweise muss der arme Sohn ja morgen schon den Rückweg antreten- deshalb mussten wir ihm heute noch etwas bieten. Plan: die Stelle an der die ersten buddhistischen Schriften nach China gebracht wurden. Dort wurde der „White Horse“ Tempel errichtet. Damit echtes Chinafeeling nochmal aufkommen konnte, nutzen wir den Linienbus. Konnte irgendwer ahnen, dass Chinesen am Sonntag mit Begeisterung einen Tempel aufsuchen? Ich sag nur: naher Kontakt zur einheimischen Bevölkerung!
Der eigentliche Tempel ist sehr hübsch und wenig verschandelt. Die Anlage bietet sich eindeutig für ein Selfie an.
Schildkröten und Goldfische sind auch toll:
Problematisch finde ich aber die sehr ausgeprägte Tendenz der Chinesen alles zu plagiieren und nachzubauen. Nein, in der Anlage gibt es nicht nur den altehrwürdigen Tempel und Fische, sondern auch Nachbauten diverser buddhistischer Tempel aus anderen Ländern. Disneyland für Buddhisten. Der Grusel erreicht ungeahnte Höhen!
Myanmar-Style
Wir müssen übrigens dringend mal wieder nach Indien! Augenscheinlich haben wir schon zuviel wieder vergessen: wir könnten einfach keine Ähnlichkeit zwischen unserer Erinnerung und dem indischen Tempelnachbau entdecken!
Während die älteren Mitreisenden den Nachmittag für eine intensive Reflexion ihres Innenlebens mit geschlossenen Augen nutzten, ging der Nachwuchs auf Einkaufstour. An dieser Stelle ein Hinweis an die Menschen die auf Mitbringsel hoffen: es gibt hier unglaubliche Mengen an Schrott. Billig Plastik wohin das Auge blickt. Falls ihr Chinarestaurants bisher für kitschig gehalten habt: die sind orginal chinesisch- nur mit Niveau. Ich garantiere demnach für nix ( und entschuldige mich hiermit bei dem Sohn, dass ich ihn nach seinem ersten Chinaurlaub so angemault habe, weil er nix Gescheites mitgebracht hat).
Dafür mussten wir uns aber noch ein opulentes Abendessen gönnen.
Ja, es war zuviel!
Jetzt gehen wir noch Bier trinken und dann ist auch gut für heute. Morgen wird doof genug!
Der Nachtzug im Besonderen zeichnet sich (insbesondere in der zweiten Klasse) nicht unbedingt durch übermäßigen Komfort aus. Auch wenn die Erzrivalen Indien und China es nicht gerne hören: das Sozialverhalten ihrer Bevölkerung in Nachtzügen unterscheidet sich nicht signifikant! Es wird gequatscht, gekichert und nicht zuletzt morgens um 4 Uhr die Gardine aufgerissen. Das Ergebnis einer solchen Nacht sieht dann folgendermaßen aus:
Das blühende Leben!
Erstaunlicherweise hat der Sohn die Veranstaltung für sehr erholsam gehalten. Er hat ausgeschlafen! Tief! Erholsam! Augenscheinlich ist das Leben nicht fair!
Den Rest des Tages waren wir dann aber nicht mehr zu viel zu gebrauchen.
Einchecken im Hostel:
Okkupation der Katzen:
Okkupation des Sofas:
Kleine spitze Begeisterungsschreie ob der Heißwassermenge in der Dusche ausstoßen ( Privat- ohne Bild!)
Ein kleiner Spaziergang zur Sicherstellung der Kalorienzufuhr.
Ein zweiter kleiner Spaziergang zur Sicherstellung des Tagesselfies:
Der Bewunderung für die Abendaktivitäten der Senioren (wenn sie nicht mehr Karten kloppen bzw. um Geld Mahjongg spielen – natürlich auf der Straße).
Ein leicht schnulziges Stadtmauerbild machen:
Und zum guten Schluss:
Gute Nacht. Ich geh jetzt ins Bett. Ich mag nicht mehr. Die Geschichte mit dem Taxifahrer und den komischen Essbarkeiten auf dem Nachtmarkt kommt später.
Da wir heute Nacht abreisen, mussten wir direkt nach dem Frühstück unsere Klamotten packen.
Zuvor durften wir aber einem heroischen Kampf beiwohnen:
The winner is: Der Mann- er hatte das Bedürfnis seinen Schuh zu retten!Frühstück- nur leicht überdimensioniert.
Und dann begann das Projekt: wir latschen die Stadt nach Kunstwerken / Kulturgütern ab.
Häuser sind Häuser- nein, ich habe keinen Bock mehr!
Witzig war allerdings die Kampfschule
Schwertkämpferin wird sie wohl nicht!
Der unterirdische Safe einer der frühsten Banken war auch cool. Ich war leider zu faul das Handy rauszuholen um Photos zu machen. Der Mann hat mit Sicherheit welche!
Geschmacklose Touristenbelustigungen gab es natürlich auch:
Total authentisch. Echt! Ich schwör!
Selfie des Tages:
Ratebild: drei von vieren haben keinen Bock mehr. Wer könnte der übermorivierte Kulturkonsument sein?
Unsere Hostelleiterin hat für uns das Abendessen zubereitet:
Und zum Schluss noch das Gruppenfoto ( wir sind die etwas überdimensionierten- man achte auf die Handhaltung der Köchin/ Besitzerin)
Die Nacht werden wir dann im Zug verbringen. Die Kinder freuen sich schon auf das lange Schlafen!
Um 7 Uhr aufstehen (die Kinder betteln um Schlaf und sagen immer so verwirrte Dinge wie: Wir haben doch Urlaub! Keine Ahnung was die meinen.) ein gnadenlos überdimensioniertes Frühstück verzehren und dann zum Stadthaus der Familie Wang gefahren werden. ( Die Kinder betteln übrigens auch schon um Autofahrten, damit sie schlafen können.)
Das Stadthaus tendiert dazu für meinen Geschmack etwas zu groß geraten zu sein!
Müdes Kind 1Müdes Kind 2
Nach ungefähr 2 Stunden im strömenden Regen ging es dann weiter zur Zhangbi-Festungsanlage- die Festung ist unterirdisch, im wahrsten Sinne des Wortes!
Unterirdische FestungsanlageAusgang aus dem Labyrinth erfolgreich gefunden!
Gegen 15.30 Uhr (es regnete immer noch in Strömen) kamen wir dann völlig geschafft wieder im Hostel an. Keine Schwäche: halbe Stund Pause und dann Kunst in der Stadt erkunden!
Als erstes: eine wunderbare Konfuziustempelanlage. Bilder kommen später- zuviele!
Danach der Tempel der Stadtgottheit
Fuß-Selfie!
und natürlich noch ein Rundgang über die Stadtmauer.
Hier trafen wir dann auch unseren alten Kumpel Konfuzius wieder:
Zu diesem Zeitpunkt wurden wir mit übelsten Zickereien und Drohungen bedacht: die undankbare Frucht der Lenden des Mannes wollten Essen. Dreist sag ich nur. Aber auch das konnte ohne größere Verluste erledigt werden. Danach waren wir allerdings derartig platt, dass Schlaf tatsächlich eine Option für den Abend zu sein scheint.
Der Blick von unserem Bett. übrigens typisch chinesisches Bett: Holzplatte mit 2 cm Schaumstoff und drei Laken. Das Kissen ist klein, flach und mit Körnern gefüllt!Der Innenhof. Toiletten und Duschen sind drumherum angeordnet!
Unsere Gastgeber haben übrigens einen kleinen Pudel. Seitdem die Chinesen genügend Geld haben, haben sehr viele Hunde als Haustiere. Pudel sind extrem beliebt! Royal Canin wird sehr gerne verfüttert.
EingangsstraßeNähe der StadtmauerBierselfie
Gerade regnet es übrigens (Ortszeit 7.30 Uhr- ich lade schon seit 30 Minuten die Bilder hoch😁). Natürlich liegt unser Regenschirm in Beijing. Außerdem ist für heute ein Temperatursturz auf 25 Grad angekündigt- wir müssen also dieBearbeiten dicken langen Sachen rausholen. Morgen wird es aber wieder besser! Nervt trotzdem. Regen und Kälte können wir auch in Deutschland haben- allerdings können wir da nicht den Regentag in einer unterirdischen Festung totschlagen😜
Nach einer durchaus erträglichen Bahnfahrt ( Merke: Züge mit einem K in der Nummer sind besser als welche ohne) sind wir in Pingyao ankommen! Der Fahrer, der uns vom Bahnhof abholte, konnte leider kein Wort Englisch- schade, dass er sich als Hotelbetreiber entpuppte! Die Hoffnung auf ein anderes Mitglied des Hostels, dass einer anderen Sprache als chinesisch mächtig ist, entpuppte sich leider als vergebens.
Kein Problem: dank des Einsatzes von 6 Handys und diversen Übersetzungsprogrammen konnten wir uns im gewissen Rahmen verständigen.
Das Hostel wird von einem augenscheinlich gelangweilten Rentnerpaar geführt, das sich freut, dass es für gebotene Liveunterhaltung auch noch bezahlt wird. Sehr schräg das Ganze!
Die Stadt Pingyao ist das absolute Kontrastprogramm zum übrigen bisher gesehenen China: klein, alt und quirlig. Die Stadt wurde während der Kulturevolution einfach vergessen. Uns erinnert sie sehr an Porec- nur auf Chinesisch.
Hier bekommt man den Ansatz einer Idee, was China mal ausgemacht hat. Wir sind trotz der Touristenmassen bezaubert!
Leider gibt es heute keine Bilder- die Verbindungsqualität ist so schlecht, dass ich keine Bilder hochgeladen bekomme. Ich liefere sie definitiv nach, sobald es geht!Bearbeiten
Man versucht rauszufinden, was alles in einen Mund passt
Man die Kinder schon kurz nach dem Aufstehen kaputt gespielt hat!
Man die weltgrößte Holzpagode sehen kann
Man lernt, was passiert, wenn Männer die Augenbrauen nicht regelmäßig schneiden!
Man Melurken oder Gurleonen erfindet und isst.
Man ein neues Füßephoto machen kann.
Es überdimensionierte Buddhastatuen gibt.
Tochter auf Vaters Schultern klettert um ein Bild über dem Bauzaun zu schießen. Dabei interssiert von Bauarbeiter beobachtet wird, die einen erst auf das offene Baustellentor aufmerksam machen als man es auch schon selbst entdeckt hat😡.
Und nicht zuletzt: man den Mann am Ticketschalter davon überzeugen kann, einen doch noch auf die Stadtmauer zu lassen- obwohl der Ticketschalter schon seit einer halben Stunde geschlossen ist😊
Morgens um vier ist die Welt absolut bescheiden. Es müssen Kinder und Männer geweckt werden, der Rest eingepackt usw. Echt nicht schick! Tatkräftig erreicht man dann nach tränenreichen Abschiedsszenen von unseren Urlaubsabschnittsgefährten und nach einer rasanten Taxifahrt ( nein, morgens um 5 Uhr ist nicht mal in Peking Stau) den Bahnhof. Nicht nur, dass er auschließlich auf Chinesisch ausgeschildert ist, nein, sie haben auch ein echt bizarres Organisationssystem.
Als erstes muss der gutwillige Reisende nämlich rausfinden, wo der ihm zugewiesene Wartebereich ist. Der Bahnsteig wird erst 15 Minuten vor Zugabfahrt geöffnet. Um diesen zu betreten, stellt man sich in der Wartehalle mit seinen Mitreisenden an und erst das Öffnen der Tür ermöglicht den Run auf den Zug. Menschenleere Bahnsteige sin übrigens eher beängstigend. Den Zug darf man auch erst nach einer Kontrolle an der Zugtür betreten. Dafür landet man dann in einem völlig ausgebuchten Zug ( schlauer Mensch hat ja reserviert) dessen Abteile auf die Größe des durchschnittlichen Chinesen abgestimmt ist! Auf die dreier Bank haben gut zwei von uns gepasst- drei sind übel! Notwehr! Als wir eine Chance sahen, haben wir uns knallhart unsozial ausgebreitet. Ich sage nur 7 Stunden!
Es ist genauso unbequem , wie es aussieht!
Nach der gefühlten Ewigkeit erreichten wir endlich Datong! Wir haben das Katzenzimmer des Hostels. Außerdem steht in unserem Zimmer ein Fahrrad. Als wir den Manager darauf aufmerksam gemacht haben, teilte uns dieser nur freundlich mit, dass wir uns keine Sorgen zu machen bräuchten. Das sei nicht schlimm. Da denkt der wohlstandsverwarloste Mitteleuropäer einfach nur :HÄ?
Bett mit Katze und Rad!Motiviert und voller Tatendrang stürzt sich die kulturhungrige Familie dann in das Stadtgetümmel um die Kulturschätze und zu entdecken. Und entdeckt: eingezäunte Baustellen!!! Ein weiteres HÄ wurde fällig.
Immerhin ist es uns gelungen die berühmte Drachenmauer für ein Selfie zu finden!
Und dem Mann ist es gelungen ein Selfie ohne Stick und vier Kinnen (?) zu machen. Wer weiß wie die korekte Mehrzahl von Kinn ist, darf es mir gerne mitteilen!Dramatisch geschrumpft die Reisegruppe!
Bier geht aber trotzdem.
Heute ist es uns definitiv gelungen, uns alle kaputt zu spielen!