Kaputt gespielt- alle!

Um 7 Uhr aufstehen (die Kinder betteln um Schlaf und sagen immer so verwirrte Dinge wie: Wir haben doch Urlaub! Keine Ahnung was die meinen.) ein gnadenlos überdimensioniertes Frühstück verzehren und dann zum Stadthaus der Familie Wang gefahren werden. ( Die Kinder betteln übrigens auch schon um Autofahrten, damit sie schlafen können.)

Das Stadthaus tendiert dazu für meinen Geschmack etwas zu groß geraten zu sein!

Müdes Kind 1
Müdes Kind 2

Nach ungefähr 2 Stunden im strömenden Regen ging es dann weiter zur Zhangbi-Festungsanlage- die Festung ist unterirdisch, im wahrsten Sinne des Wortes!

Unterirdische Festungsanlage
Ausgang aus dem Labyrinth erfolgreich gefunden!

Gegen 15.30 Uhr (es regnete immer noch in Strömen) kamen wir dann völlig geschafft wieder im Hostel an.  Keine Schwäche: halbe Stund Pause und dann Kunst in der Stadt erkunden!

Als erstes: eine wunderbare Konfuziustempelanlage. Bilder kommen später- zuviele!

Danach der Tempel der Stadtgottheit

Fuß-Selfie!

und natürlich noch ein Rundgang über die Stadtmauer.

Hier trafen wir dann auch unseren alten Kumpel Konfuzius wieder:


Zu diesem Zeitpunkt wurden wir mit übelsten Zickereien und Drohungen  bedacht: die undankbare Frucht der Lenden des Mannes wollten Essen. Dreist sag ich nur. Aber auch das konnte ohne größere Verluste erledigt werden. Danach waren wir allerdings derartig platt, dass Schlaf tatsächlich eine Option für den Abend zu sein scheint.

Nachlieferung

Der Blick von unserem Bett. übrigens typisch chinesisches Bett: Holzplatte mit 2 cm Schaumstoff und drei Laken. Das Kissen ist klein, flach und mit Körnern gefüllt!
Der Innenhof. Toiletten und Duschen sind drumherum angeordnet!

Unsere Gastgeber haben übrigens einen kleinen Pudel. Seitdem die Chinesen genügend Geld haben, haben sehr viele Hunde als Haustiere. Pudel sind extrem beliebt! Royal Canin wird sehr gerne verfüttert.

Eingangsstraße
Nähe der Stadtmauer
Bierselfie

Gerade regnet es übrigens (Ortszeit 7.30 Uhr- ich lade schon seit 30 Minuten die Bilder hoch😁). Natürlich liegt unser Regenschirm in Beijing. Außerdem ist für heute ein Temperatursturz auf 25 Grad angekündigt- wir müssen also dieBearbeiten dicken langen Sachen rausholen. Morgen wird es aber wieder besser! Nervt trotzdem. Regen und Kälte können wir auch in Deutschland haben- allerdings können wir da nicht den Regentag in einer unterirdischen Festung totschlagen😜

Neue Stadt- neue Herausforderungen

Nach einer durchaus erträglichen Bahnfahrt ( Merke: Züge mit einem K in der Nummer sind besser als welche ohne) sind wir in Pingyao ankommen! Der Fahrer, der uns vom Bahnhof abholte, konnte leider kein Wort Englisch- schade, dass er sich als Hotelbetreiber entpuppte! Die Hoffnung auf ein anderes Mitglied des Hostels, dass einer anderen Sprache als chinesisch mächtig ist, entpuppte sich leider als vergebens. 

Kein Problem: dank des Einsatzes von 6 Handys und diversen Übersetzungsprogrammen konnten wir uns im gewissen Rahmen verständigen. 

Das Hostel wird von einem augenscheinlich gelangweilten Rentnerpaar geführt, das sich freut, dass es für gebotene Liveunterhaltung auch noch bezahlt wird. Sehr schräg das Ganze!

Die Stadt Pingyao ist das absolute Kontrastprogramm zum übrigen bisher gesehenen China: klein, alt und quirlig. Die Stadt wurde während der Kulturevolution einfach vergessen. Uns  erinnert sie sehr an Porec- nur auf Chinesisch. 

Hier bekommt man den Ansatz einer Idee, was China mal ausgemacht hat. Wir sind trotz der Touristenmassen bezaubert!

Leider gibt es heute keine Bilder- die Verbindungsqualität ist so schlecht, dass ich keine Bilder hochgeladen bekomme. Ich liefere sie definitiv nach, sobald es geht!Bearbeiten

China ist, wenn…

  • Man versucht rauszufinden, was alles in einen Mund passt
  • Man die Kinder schon kurz nach dem Aufstehen kaputt gespielt hat!
  • Man die weltgrößte Holzpagode sehen kann 
  • Man lernt, was passiert, wenn Männer die Augenbrauen nicht regelmäßig schneiden!
  • Man Melurken oder Gurleonen erfindet und isst.
  • Man ein neues Füßephoto machen kann. 
  • Es überdimensionierte Buddhastatuen gibt. 
  • Tochter auf Vaters Schultern klettert um ein Bild über dem Bauzaun zu schießen. Dabei interssiert von Bauarbeiter beobachtet wird, die einen erst auf das offene Baustellentor aufmerksam machen als man es auch schon selbst entdeckt hat😡.
  • Und nicht zuletzt: man den Mann am Ticketschalter davon überzeugen kann, einen doch noch auf die Stadtmauer zu lassen- obwohl der Ticketschalter schon seit einer halben Stunde geschlossen ist😊

Reisezeit

Morgens um vier ist die Welt absolut bescheiden. Es müssen Kinder und Männer geweckt werden, der Rest eingepackt usw. Echt nicht schick! Tatkräftig erreicht man dann nach tränenreichen Abschiedsszenen von unseren Urlaubsabschnittsgefährten und nach einer rasanten Taxifahrt ( nein, morgens um 5 Uhr ist nicht mal in Peking Stau) den Bahnhof. Nicht nur, dass er auschließlich auf  Chinesisch ausgeschildert ist, nein, sie haben auch ein echt bizarres Organisationssystem. 

Als erstes muss der gutwillige Reisende nämlich rausfinden, wo der ihm zugewiesene Wartebereich ist. Der Bahnsteig wird erst 15 Minuten vor Zugabfahrt geöffnet. Um diesen zu betreten, stellt man sich in der Wartehalle mit seinen Mitreisenden an und erst das Öffnen der Tür ermöglicht den Run auf den Zug. Menschenleere Bahnsteige sin übrigens eher beängstigend. Den Zug darf man auch erst nach einer Kontrolle an der Zugtür betreten. Dafür landet man dann in einem völlig ausgebuchten Zug ( schlauer Mensch hat ja reserviert) dessen Abteile auf die Größe des durchschnittlichen Chinesen abgestimmt ist! Auf die dreier Bank haben gut zwei von uns gepasst- drei sind übel! Notwehr! Als wir eine Chance sahen, haben wir uns knallhart unsozial ausgebreitet. Ich sage nur 7 Stunden!

Es ist genauso unbequem , wie es aussieht!


Nach der gefühlten Ewigkeit erreichten wir endlich Datong! Wir haben das Katzenzimmer des Hostels. Außerdem steht in unserem Zimmer ein Fahrrad. Als wir den Manager darauf aufmerksam gemacht haben, teilte uns dieser nur freundlich mit, dass wir uns keine Sorgen zu machen bräuchten. Das sei nicht schlimm. Da denkt der wohlstandsverwarloste  Mitteleuropäer einfach nur :HÄ?

Bett mit Katze und Rad!
Motiviert und voller Tatendrang stürzt sich die kulturhungrige Familie dann in das Stadtgetümmel um die Kulturschätze und zu entdecken. Und entdeckt: eingezäunte Baustellen!!! Ein weiteres  wurde fällig. 

Immerhin ist es uns gelungen die berühmte Drachenmauer für ein Selfie zu finden! 

Und dem Mann ist es gelungen ein Selfie ohne Stick und vier Kinnen (?) zu machen. Wer weiß wie die korekte Mehrzahl von Kinn ist, darf es mir gerne mitteilen!
Dramatisch geschrumpft die Reisegruppe!
Bier geht aber trotzdem. 


Heute ist es uns definitiv gelungen, uns alle kaputt zu spielen!

Wir haben hart geschuftet- mal wieder!

Während sich die Herren dem puren Genuß hingaben, mussten wir einen nicht zu gewinnenden Kampf mit Epoxi-Kleber ausfechten! Wir haben uns tapfer geschlagen. Der Kleber hat nur nicht zu entfernende Spuren auf Tochters Brille und meiner Dampfe hinterlassen. Der Totalverlust von zwei Hosen und einem T-Shirt ist unserer Ansicht nach verkraftbar. 

Der Kleber ist mein Feind!
Wickeln nervt!

Nach fast vollständig geleisteter Arbeit: das Bierselfie mit dem Team von Bamboo Bicycles Beijing. 

Der Lohn von zwei Tagen harter Arbeit!

Aber es gab natürlich noch ein weiteres Selfie:

Abschiedsselfie! Morgen trennen sich die Gruppen🙄

Morgen müssen wir um vier Uhr aufstehen, um unser chinesisches Zug-Debüt zu geben. Nein, ich habe keinen Bock dazu!

Tempel und Prinzenresidenz

Da die Mädels zusammen mit der Gastgeberin und dem Lieblingskollegen im Workshop tätig sind, mussten die Jungs wieder alleine los.

Selfie mit Löwin
Selfie mit Löwin

Diesmal nicht zur Mittagspause, sondern in den Tempel des Feuergottes. Die kann Kaiser und Volk den Feuergott besänftigen, damit er nicht nachts seinen Feuerhahn losschickt, um in Beijing Häuser anzuzünden.

Zur Besänftigung des Feuerhahns
Zur Besänftigung des Feuerhahns

Anschließend ging es zur Residenz des Prinzen Gong, der nicht etwa ein Sohn des Kaisers war, sondern sein Onkel.

Ein Zimmer der Prinzenresidenz
Ein Zimmer der Prinzenresidenz

 

Was man als Prinz halt so braucht
Was man als Prinz halt so braucht

Kaffeezeremonie

Es ist fast wie in Ubud: Ein Café, dass sich auf die „richtige“ Art des Kaffeebrauens spezialisiert hat: Die richtige Menge an Bohnen, die richtige Wassertemperatur, das vorherige anfeuchten des Filters und des Kaffeepulvers, …

Das Ergebnis schmeckt ;-)
Das Ergebnis schmeckt 😉

 

Und Cold-Brew-Coffee gibt es auch.

Hier wird "Cold" noch ernst genommen :)
Hier wird „Cold“ noch ernst genommen 🙂

Alternativprogramm….

Während die Jungs hemmungslos bei 37 Grad dem Alkohol frönten und ihr Wiedersehen feierten, mussten die Damen der Familie hammerhart schuften! Staub, Schweiß und Tränen! Und natürlich noch Schutzkleidung, die die Grenzen der Selbstachtung auslotet. 


Arbeiten mit schwerem Gerät inklusive:


Das Ergebnis länger harter Arbeit (ok, bei mir mussten die Mitarbeiter das meiste machen- als alte, behinderte Frau ist Sägen nicht die Bewegung der Wahl😁/ dafür war die Tochter brilliant😇). Einiges könnte ich aber doch:


Jetzt endlich das Ergebnis:

Ja, das wird ein Fahrrad!
Das hier auch!

Morgen geht es weiter!

Verdienter Abschluss mit dem Selfie des Tages:

Endlich komplett!