Erster Spaziergang Udaipur

Wir haben mal wieder das getan, was man nicht macht: die Rickshaw-Fahrer ignoriert und zu Fuß gegangen. Zuerst wollten wir einfach nur ans Wasser, aber hier in der Nähe unseres Hotels liegt leider das riesige Gelände des Oberoi im Weg. Also weiter zur Insel, auf der wir beim letzten Mal untergekommen sind.

Der Weg- signifikant weniger Kühe als in Puschka, aber wesentlich mehr Verkehr.

Dort haben wir auch unser altes Hotel gefunden, mit Anbau und verändertem Ausblick.

Vorher haben wir das Wasser an einem kleinen Ghat gefunden
Selfie des Tages am Tempel
Mit Shiva-Bild an einem Tempel
Und schönen Blick auf den Stadtpalast

Der Stadtpalast war und ist vermutlich heute noch zu je einem Drittel Museum, Schule und Wohnung der Maharadscha-Familie.

Auch dieses berühmte Hotel ist noch da 😉

Ach ja, apropos Hotel. Das alte hatte mal eine weiße Fassade, hat jetzt einen Aufzug und weitere Zimmer (Anbau). Unsere Terrasse gibt es noch, aber der Blick auf den Stadtpalast ist ein wenig von anderen Anbauten der Umgebung verstellt.

Die neue Fassade
Blick vom Anbau
Die Terrasse- allerdings ohne auffindbare Schildkröten!
Der Blick auf die Ghats ist immer noch schön- auch wenn Udaipur genau wie alle anderen attraktiven Ziele in Indien gravierend an baulichem Wildwuchs leidet.
Sieht nach einem gelungenen Spaziergang aus

ICH HASSE BUSFAHREN

Es ist nicht so, dass ich Busfahren nicht mag- ich verabscheue es aufs Tiefste. Die uns näher kennen, haben die Geschichten über das Busfahren 1994 in Indien zu genüge gehört (Stichworte in diesem Kontext: keine Toilettenpausen, lautstarke Bollywoodfilme, AC auf 12 Grad Celsius eingestellt, Sitzbänke, die für drei Südinder ausgelegt sind- und für zwei von uns schon verdammt knapp sind, Einschußlöcher im Bus, Kamikazefahrer auf fragwürdigen Straßen, 13 Stunden für 300 Kilometer….), aber wir sind ja 30 Jahre weiter, Frau muss mal aus ihrer Komfortzone raus, die Straßen sind viel besser geworden… Ok- eine Busfahrt. 4,5 Stunden sind überschaubar, es gibt Comfort Seats

Wie blöd bin ich eigentlich? Frage für irgendwen!

Auschecken aus unserem bezaubernden Hotel- sie haben uns sogar eine Frühstücksbox gepackt 﫠. Überteuerte Rikscha zum Busstand (ok, morgens um 7 Uhr schlafen auch Rikschafahrer noch).

Unklarheiten welcher denn nun unserer ist.
Der nagelneue, super luxuriöse Flixbus ist es schon mal nicht!
Dafür haben wir eine gruselige alte Gurke. War im Prinzip aber zu ertragen, keine Videos, AC akzeptabel. Was will frau mehr?

Ganz einfach, sie will dahin gebracht werden, was gebucht ist. Sie will nicht kurz vor Ajmer aus dem Bus geworfen werden, obwohl sie bis Pushkar gebucht hat. Sie möchte zudem eine Erklärung warum sie, der Mann und das Gepäck in eine klapprige Rikscha gesteckt werden und durch die halbe Stadt kutschiert werden. Hübsch wäre auch ein Hinweis, warum die Rikscha eine Vollbremsung vor einem gerade im Anfahren begriffenen lokal Bus macht. Der Bus Fahrer hat freundlich gebremst. Ohne Kommentar wurden wir in den wunderbaren Bus gesteckt, der sogar eine Klimatisierung (Fenster zum Aufschieben) hatte. Die Mitreisenden hatte Freunde- wir eher weniger. Heiß, eng, doof.

Glückliche UrlauberInnen

Es ist uns gelungen an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Definitiv eine Leistung. 600 Meter bis zum Hotel- das kriegen wir definitiv zu Fuß hin. Bisschen Slalomfahren um Kuhfladen, Trolley durch Schlaglöcher bugsieren- no Problem!

Das Hotel ist Zucker. Wir sind zwar in der kompletten off-Season hier, aber trotzen alles sehr nett. Falls jemand das dringende Bedürfnis nach einer Kleinstadt mit dem totalen overload an Klischee-Hippieklamotten hat- Puschkar ist der Ort der Wahl. Obwohl hier fast alles auf Touristen ausgelegt ist, hat der Ort wirklich was.

Erster Chai auf dem Rooftop
Das Bild für die KunstlerhrerInnen
Musste das wirklich sein?
Sensationeller Mini-See

Puschkar hat übrigens 500 Tempel und ungefähr gleich viele Hotels.

Wir wissen alle warum dieses Bild☝️Mit mir verwandte Pubertärlinge mögen sich bitte inspirieren lassen!

Blick von unserem Balkon

Auto-Zug-Auto -Zug

Adäquate Zusammenfassung des Tages.

Frühstück noch in Shimla (ich habe eine Wolke durch die Garage ziehen sehen- super bizarr) wo uns dann auch die erlösende SMS mit der Bestätigung des Upgrades (Schmalspurbahn) erreicht.

Unter Einsatz eines Hotelmitarbeiters mussten wir unser Gepäck zur Umgehungsstraße transportiert. Ich erinnere an die Höhenunterschiede und Treppen und weitere Unannehmlichkeiten!

Reparatur des neuen Trollies- chinesische Reparatur mit indischem Klebeband. Haltbarkeit nur sehr gering. Die Reklamation ist Osprey sicher.

Plan: an der Hauptstraße ein Uber bestellen. Realität: die Uber in Shimla sind speziell. Und nein, es wollte uns keiner. Die Verzweiflung machte sich demnach langsam breit- bis wir einfach den Fahrer eines parkenden Autos mit gelben Nummernschild angequatscht haben. Merke: gelbes Nummernschild in Shimla = Taxi. Unglaublicherweise hat er uns wirklich zum Bahnhof gefahren- für die Hälfte vom von Uber angegeben Preis.

Dann war es endlich soweit: erste Klasse in der Schmalspurbahn. FÜNF Stunden!

Noch Fragen? Aber die Beinfreiheit war gut. Die jungen Damen hinter dem Mann waren extrem verzweifelt: sie konnten sich einfach nicht vorstellen, dass das erste Klasse sein sollte. Amüsant zu beobachten.
War ok- definitiv besser als der Hinweg.

Und ja: klischeehaft sind wir zwischendurch stehengeblieben weil Kühe auf den Schienen gestanden haben.

Der Versuch zu sehen, ob der Mann noch die Kühe fotografiert bekommt. Klappt natürlich nicht, wenn man die falsche Kamera des Handys benutzt.
Das ist übrigens unser Nachtquartier

Morgen früh um 6 Uhr sollen wir in Jaipur ankommen. Auf das der morgige Tag spannender wird.

Selfie des Tages- semi schmeichelhaft. Heute aber echt egal!

Wie so Anfänger 😂

Heute ist Reisetag. Wir verlassen Amritsar und verlagern uns nach Chandigarh. Nicht nur, dass mein Magen heute wenig kooperativ ist (ich musste auf das fetttriefende Kulcha zum Frühstück verzichten) und es kräftig geregnet hat, sondern es häufen sich auch echte Anfängerfehler.

Der Reihe nach: freundlicherweise hat uns unser zuckersüße Hotelier ohne Aufpreis bis 15 Uhr im Zimmer gelassen. Nebenbei: wir haben auch Orginal weder das Frühstück noch Kaffee/Tee/Wasser bezahlen müssen. Dringende Empfehlung falls irgendwer mal nach Amritsar kommt.

Kommen wir zu den Anfängerfehler : Nummer 1 wurde schon in Kashmir deutlich: wer fliegt um Gotteswillen ohne Shampooflaschen zuzukleben ? Frage für eine Freundin.

Nummer 2: viel zu viele Klamotten mitzunehmen. Das führt dann bei 44 Grad dazu, dass frau/ man leider Turnschuhe für die Fahrt anziehen muss (sonst wären die Trolleys nicht mehr zugegangen).

Beweisfoto
Beweisfoto

Nummer drei: wer fährt nach Indien und vergisst das Allzwecktuch? Kein Allzwecktuch- dann muss eine Bank auf dem Bahnsteig gefunden werden. Sehr lästig.

Bahnsteig Nr.4

Neben diesen ganzen Peinlichkeiten gab es aber auch nette Highlights.

So hat unser Hotelier (hatte ich schon erwähnt, dass er echt zuckersüß war?) uns eine Rikscha für die Fahrt zum Bahnhof bestellt.

Taadaa: die erste Rikschfahrerin, die uns in Amritsar begegnet ist. Ok, ihre Rikscha hat echt gekämpft und die Brücke zum Bahnhof hochzukommen (ich hatte da zeitweise etwas Zweifel), aber: es hat geklappt.
Wir sitzen und harren der Dinge/ Mitfahrer die da so kommen.
Natürlich wird es voll.
Man kann sich per App Essen in den Zug bestellen.

Ankunft auf Bali

Nach drei anstrengenden Tagen, zugebracht mit Busfahren, früh aufstehen um Vulkane zu sehen und auf diese Vulkane hochsteigen, sind wir in Ubud auf Bali angekommen. Unsere Unterkunft liegt in der Straße mit dem Markt, ist zwei Minuten von Sultans-Palast und einer der zentralen Einkaufsstraßen entfernt (inkl. veganem Restaurant 😉 ), und… absolut ruhig!

Eine kleine Gartenanlage mit ein paar Hütten mit Doppelzimmer, ein völlig entspanntes Betreiber-Ehepaar, heißes Wasser und einen sympathischen Nachbarn. Was braucht man mehr?

Update: eine frische Kanne Tee auf dem Terassentisch😊.

Terasse inklusive eigenem Bungalow-Altar
Terasse inklusive eigenem Bungalow-Altar

 

Blick von der Terasse – ich erinnere: direkt am Ubud-Market ( Bild kommt später)

 

Zu alt?

Eigentlich sind wir zu alt für solche Örtlichkeiten- haben aber trotzdem sehr gut geschlafen. Ob es das Bier war?

Schränke und Kommoden sind etwas für wohlstandsverwahrloste Weicheier!

 

Das Badezimmer😁, fließend kaltes Wasser aus dem Duschschlauch sogar an zwei Stellen.

 

Das Frühstück könnte die restlichen Zweifel ausräumen ;-)
Das Frühstück könnte die restlichen Zweifel ausräumen 😉

 

Ankunft in Jakarta

Nach einer Reisezeit von 32 Stunden (okay, okay: Es waren Aufenthalte an Flughäfen dabei) sind wir endlich in Jakarta gelandet.Und der erste Eindruck? Total entspannt hier!

Wir sind aus Indien einiges gewohnt, die ersten großen Unterschiede: wir wurden zwar am Flughafen mehrfach gefragt, ob wir ein Taxi wollen, aber bei Nachfrage nach „Blue Bird Taxi“  würden wir höflich und ohne Diskussionen an den richtigen Taxistand verwiesen. Die nächste große Überraschung: der Taxifahrer hat sowohl ein Taxameter als auch einen Blinker- und benutzt beides! Hupen? Äußerst selten und nur wenn es hilfreich ist! (Kann natürlich auch an der Uhrzeit liegen :))

Die nächste Überraschung: Um Mitternacht gibt es heißes Wasser in den sehr sauberen Duschen. Danke The Packer Lodge!

Indonesien – Das Land für Backpacker-Anfänger? Könnte stimmen. 😉

Ach ja: derjenige welcher das Gerücht in die Welt gesetzt hat, Jakarta sei mückenfrei- Du bist ein Lügner!!!