Zweimal Strand (theoretisch)

Nachdem das Kind heute wieder einsatzbereit ist, konnten wir unseren Kitsch-Strand-Besuch in Angriff nehmen. Laut Host mussten wir früh los, damit die Ebbe nicht wieder das Wasser zum schwimmen stiehlt. Folgsam wie wir nun mal sind, haben wir das natürlich umgesetzt.

Viele kleine Katzen. Kind begeistert.

Bei Abholung wurde uns dann angeboten, direkt zu einem anderen Strand zu laufen. Ganz nah am Ressort. Erplattete Damen wollen aber lieber erstmal duschen und eine kleine Pause.

Gesagt getan. Kurze Frage nach dem Weg und dann geht es los. Theoretisch. Praktisch wurden wir geführt, da der kurze Weg nicht ganz so einfach und kurz ist. Genau genommen könnte man den Ausflug auch als Wattwanderung durch einen Mangrovenwald beschreiben. Mit kleinem Zwischenstopp an einer Fischfarm und dem durchwaten knietiefen Wassers.

Bis zu endgültigen Strand sind wir dann nichtmal gekommen, da das Wasser langsam zurückkam und wir keine Lust auf einen Rückweg mit hüfthohem Wasser hatten. War trotzdem ausgesprochen amüsant. Keine ist ausgerutscht! Definitiv eines der Highlights.

Wunderschön, aber…

Koh Yao Yai ist definitiv wunderschön und hat wenige bis keine Touristen.

Yaoyai hat wenige bis keine Touristen: das heißt aber auch, keine brauchbare Infrastruktur! Unser Ressortbesitzer (Englisch ungenügend) hat uns freundlicherweise zu einem Fahrradverleih (12 Kilometer-30 Minuten mit dem Auto) gefahren. Da angekommen wollten sie uns klapprige Hollandräder für 5€ pro Stück und Tag leihen! Bescheidene Straßen und viele Steigungen mit einem Hollandrad? No way! Auf dem Rückweg haben wir noch bei einem Supermarkt angehalten und schätzungsweise 40000 Kilokalorien eingekauft: das Kind hatte Angst zu verhungern. Das Problem haben wir wenigstens gelöst. Am Problem einen Roller zu leihen werden wir morgen arbeiten. Gehen jetzt erstmal zum Strand.

Waren am Strand:

Nicht so schlecht. Menschenleer!!!

Das Schild auf dem Rückweg hat uns die Sicherheit gegeben, in die richtige Richtung unterwegs zu sein!

Jachthafen

Nach einer erstaunlich angenehmen 24 Stunden Busfahrt (easy- listening auf Thai das eingeblendet wird, damit man zum Essen wach wird, ist zwar gewöhnungsbedürftig aber ok), sind wir pünktlich bei strömenden Regen am Yachthafen angekommen.

Ich revidiere hiermit meine Vorstellungen von einem Yachthafen. Schauen wir wie es auf der Insel wird.

Fleißige Schülerinnen und lebensverändernde Entscheidungen!

Wie waren heute ausgesprochen fleißig: Privatunterricht in einer Kochschule. Die Ergebnisse können sich sehen lassen:

Wie man unschwer erkennt: hoch konzentriertes Arbeiten und viel Essen (die Reste gibt es heute Abend)

Danach brauchten wir ernsthaft einen Mittagsschlaf.

Der hat aber nur begrenzt geholfen, gnadenlos und erschöpft wussten wir uns nicht anders zu helfen als unsere armen Seelen ehemaligen strafgefangenen Frauen auszuliefern. Die Thai-Ölmassage war genau das, was wir brauchten. Bilder gibt es natürlich nicht, aber mal ernsthaft: wer wollte uns auch schon in schwarzen Op- Unterhosen mit rosa Haarnetzen sehen?

Dir grundsätzliche Entscheidung die wir getroffen haben (bei einem Stück Schokoladenkuchen): entweder unsere männlichen Lebenspartner/-abschnittsgefährten lernen anständig massieren oder werden gegen ehemalige thailändische Häftlinge ausgetauscht!

Hier ein Bild vom Schokokuchen:

Ach ja:

Kokosnuss Eisbecher sind auch nicht zu verachten.

Cocktails übrigens auch nicht.

Morgen geht es dann mit unserer Busfahrt weiter. Aktueller Stand: der Bus fährt zwei Stunden verspätet los. Wenn er dann noch unterwegs Verspätung einfährt, bekommen wir Probleme mit der letzten Fähre. Wir lassen uns überraschen.

Frust

Die Nacht war echt blöd: thailändische Familienfeier vor unserer Zimmertür. Der Schlaf war demnach eher suboptimal zu nennen. Aufwachen, es ist schwül und bedeckt. Nicht lustig. Schlecht gelaunt die für heute geplante Fahrradtour abgeblasen und zu guter letzt kam dann noch eine Mail, das unser Kochkurs gecancelt wurde. WTF? Frustriert wieder ins Bett und dem Kind den Arbeitsauftrag erteilt irgendwas für den Tag zu organisieren. Man kann nicht früh genug anfangen den Kleinen Verantwortung zu übertragen!

Schritt 1 des von ihr ausgearbeiteten Plans:

Mittagessen aka Frustfressen:

Hat zur Frustbekämpfung beigetragen. Extremst lecker. Das Kind hat erstmalig in ihrem Leben soviel gegessen, dass sie das Atmen schmerzte.

Langer Spaziergang folgte: Ziel war der Kauf des veganes Kochbuches unseres ausgefallenen Kochkurses. Die Überfüllung unserer Mägen führte dazu, dass wir nur begrenzt gereizt reagiert haben als das Restaurant in dem wir einkaufen wollten auch geschlossen hatte. Strategie: Kugeln zur Pediküre.

Haben jetzt schöne Füße.

Im Anschluss ist es uns gelungen, einen anderen Kochkurs aufzutreiben! Sehr gut.

Dann noch einen kleinen Tempel besucht

Und uns das Abschlussbier gegönnt!

Morgen wird gekocht! Freuen uns schon!

Review der letzten Tage

Wir waren meistenteils zu entspannt um Blog zu schreiben- ok, vielleicht waren wir auch nur damit beschäftigt für das extrem verfressene Kind Nachschub zu besorgen.

Bangkok war wirklich entspannt- bis auf die ausgeprägten Regenschauer.

Wie man sieht: es gab sogar Kultur.

Ergebnis: schmerzende Füße. Aber auch viel Nahrung.

Auch durchaus in flüssiger Form!

Gestern sind wir dann wider erwarten problemlos nach Chiang Mai geflogen. Tolles Hostel, gutes Essen und viel Kultur:

Aber natürlich auch Nahrung:

Haben wir uns definitiv nach den ganzen Tempeln verdient. Den heutigen Nachmittag steigerten wir dann unsere Vorstellung von Horror: Reiseplanung! Nicht schön- hauptsächlich wenn dabei eine 24 Stündige Busfahrt rauskommt (Schuld ist übrigens das Kind: sie will unbedingt Vegetarier in Trance sehen, die sich Stangen durch die Wangen stechen. Etwas morbide die Kleine)!

Egal: nur die Harten kommen in den Garten. Belohnung dafür:

Abhängen in der Hardrockbar. Nette Getränke, gute Musik- was will Frau mehr?

No need of Laundry

Nach erstaunlich viel Schlaf auf einem 10 Stunden Flug, sind wir heil in Bangkok gelandet, haben Geld und Simkarten bekommen und sind einfach, ohne kompliziertes diskutieren mit Taxifahrern, zum WomenDorm gekommen.

In der Hoffnung nette Menschen kennenzulernen, haben wir dann jetzt ein 8-Bett Dorm für uns alleine. Auch nicht schlecht!

Da Thailand uns aber natürlich gebührend begrüßen musste, gab es nicht nur leckeres Essen,

einen Spaziergang und Bier,

sondern auch Laundry umsonst!:

Alles in allem: guter Start!

Heute habe ich kein Bild für euch-

jedenfalls kein aktuelles. Sind wieder in Delhi und es hat den halben Tag geregnet. Wir sind alle relativ platt, aber von uns vieren will nur eine freiwillig zurück.

Da es nix Aufregendes zu berichten gibt (außer vielleicht, dass es in Delhi riesengroße Khadi-Shops gibt und wir seit dem morgendlichen Besuch ein Packproblem haben), dachte ich, es sei vielleicht mal interessant etwas über die Sicherheit in diesem Land zu verbreiten.

Indien hat es ja kurz vor dem Start unseres Urlaubes auf den unrühmlichen ersten Platz der Liste für die gefährlichsten Länder für Frauen geschafft- und wir sind mit zwei 16 jährigen Damen unterwegs. Mir ist bewusst, dass die Situation für indische Frauen oftmals eine andere ist als für uns Touristinnen und dass das Land riesige Probleme in diesem Bereich hat, aber wir hatten an keiner Stelle irgendwelche Probleme. Die Mädchen haben sich niemals unsicher oder belästigt gefühlt (bis auf das ständige fotografiert werden). Die Damen waren immer vollständig angezogen (T-Shirt und lange Hose) und es gab nie Probleme. Wir waren in Großstädten, Kleinstädten, Dörfern, hinduistischen und moslemischen Staaten, wir sind mit dem Zug, Metro, Taxi, Rikscha und Buss gefahren. Wirklich nirgends! Dafür haben wir Touristinnen aller Altersklassen in Hotpants und Spaghetti-Top sehen müssen. Wieviel kulturelle und ästhetische Ignoranz muss man eigentlich an den Tag legen um sich in diesem Land so anzuziehen? Ich wette, die so gewandeten Damen können sehr viele Geschichten über Anzüglichkeiten berichten. Wenn ich ein Land bereise, habe ich die Kultur zu beachten und wertzuschätzen. Das ist das Bedürfnis die Cellulite zur Schau zu stellen für die Zeit des Urlaubs eben hintenanzustellen. In diesem Land verändert sich so vieles in einem unglaublichen Tempo (wir haben heute in Delhi unsere erste Inderin mit Minirock gesehen!!!), da ist es nicht zuviel verlangt, dass man als Gast sich zu benehmen weiß. Jeans und T-Shirt sind in den großen Städten mittlerweile Standard (auch wenn ich nicht verstehe warum: viel zu warm und unbequem). Da ist eine Anpassung nicht zu komplex. Dann sinkt auch die Gefahr für das Individuum!

Und wer bis hierher durchgehalten hat, bekommt ein Bild aus einem echt schicken Hippster-Restaurant!

Regen, Regen und noch mehr Regen

Nachts um 2 Uhr wach werden durch ein unglaubliches Gewitter. Dauerregen bis 14 Uhr. Straßen überflutet. Und was macht die Familie? Natürlich das, wofür sie in die Stadt gekommen ist.

Zugegeben: der Romantik-Faktor war heute nicht so ausgeprägt, aber schön ist es auch bei Regen. Wir haben dann sogar mal das Taj-Museum besucht. Da drin war es wenigstens trocken.

Selbst der Mann hat kaum Fotos gemacht (ok, es gibt ja auch keinen Stein den er bisher noch nicht fotografiert hat- aber nicht in nass! Trotzdem: kaum Fotos).

Auf das Fort haben wir dann verzichtet- waren schon nass genug!

Als Belohnung für unsere todesmutige Kunstbeflissenheit waren wir dann noch im Süßigkeitenshop. Hier die mageren Reste:

Gleich geht es zum Bahnhof und dann wieder nach Delhi. Meiner bescheidenen Meinung nach, wäre zwar für drei Wochen eine Strandhütte in Goa oder an der Ostküste die bessere Wahl, aber mich fragt ja keiner. Dann begeben wir uns eben wieder in die Fänge der Shallas!