Heute gibt es nur ein paar Bilder. Es war extrem drückend und ich war nur so semi-fit. Pushkar ist extrem nett- auch off-season. Wir haben sogar richtig gut indisch gegessen. Der größte Teil der Speisekarten hier ist angefüllt mit Pizza, Pasta, Humus und Falafel. Also nix was frau in Indien essen möchte. Aber hier erstmal die Bilder:
Morgen gibt es wieder mehr an Bericht. Heute war eben mäh 🤷♀️
Ja, auch wir haben uns dann mal aus unserem super schönem und luxuriösen Hotelzimmer heraus bewegt.
Dann der Stadtbesuch. Es fühlt sich schon etwas drückend und schwül an- aber was soll es: es ist Monsun.
Der Verkehr in dieser Stadt ist ein Albtraum. Sollte es uns zu denken geben, wenn sich schon Einheimische an und dranhängen, um die Straße zu überqueren?
Harmloser Beginn mit dem Besuch der Kirche Christ Church. Heute konnten wir sie im Gegensatz zu gestern besichtigen.
Laut einer von uns leider nicht fotografierten Tafel mit Aufstiegszeiten, sind wir für unser Alter super fit! Die Latte hängt da sehr tief. Zusammengefasst: es war echt fies. Der Muskelkater ist unser.
Solange sie rutschen stört es ja nicht. Die Überfallkommandos auf dem Weg nach unten waren da schon schwieriger. Ein netter älterer Herr mit Brille in der einen und einem drohend geschwungenen Regenschirm in der anderen Hand, hat uns dann durch den gefährlichen Teil gelotst. Wir hatten dann unsere Brillen auch in der Hand. Besser ist das.
Jetzt geht es ans Packen. Morgen steht eine unendlich lange Fahrt an. Bitte daumendrücken, dass wir das Upgrade in der Schmalspurbahn noch kriegen. Sonst wir es noch anstrengender.
In Shimla hängen die Wolken zur Zeit tief. Das führt zu sehr wechselnden Aussichten von unserem Balkon aus.
Unseren Balkon finden wir sensationell. Manchmal sitzen wir einfach in einer Wolke- sehr, sehr schräg (und saucool😇).
Shimla wurde quasi von der britischen Klonialmacht als Sommer-Regierungssitz gebaut, um der Hitze Delhis zu entfliehen. Es gibt jede Menge Häuser in diesem Stiel.
Das Loft war laut einem ansässigen Ladenbesitzer früher ein Ballsaal. Rechts daneben befanden sich ein Waffenladen und eine Wäscherei von ehemaligen britischen Offizieren (in letzterem ist heute das Geschäft unserer Informationsquelle).
Sehr ungewöhnlich ist die autofreie Innenstadt, die The Mall, Middle und Lower Bazar, und The Ridge umfasst. Eingeführt schon von den Briten, die wohl die Ruhe genießen wollten. Es gab dann auch einen großen Skandal, als Mahatma Gandhi einmal zu einem Treffen mit dem britischen Vizekönig (die hatte er häufiger hier) ein kurzes Stück mit seinem Auto gefahren wurde.
N.B. Wenn Treppensteigen tatsächlich gegen Krampfadern hilft, habe ich die erste Krampfadern freie Stadt entdeckt. Es ist unglaublich, was hier an Höhenmetern zu latschen ist. Überall Treppen!
Wir stehen auf und: es regnet. Nicht dezent, nein: in Strömen. Da wir aber gestern aufgrund kleinerer Unpässlichkeiten nicht wirklich was von der Stadt gesehen haben, mussten wir trotz des Wetters los.
Erste Tat des Tages: Kauf eines Regenschirms. Disclaimer: wir haben ihn nicht gebraucht. Dafür war die Luftfeuchtigkeit aber dementsprechend interessant. Wir haben uns aber natürlich nicht von dem Plan einen 10 Kilometer Spaziergang durch die Stadt zu machen, abhalten lassen. Na ja, es soll ja Menschen geben, die nur durch Schmerzen aka Schweiß lernen. Hier also die Bilder:
Die Darstellung mit den Texten stimmt noch nicht. Schaffen wir aber erst morgen zu beheben (hoffentlich).
Spaziergang durch Parks zum Government Complex
Eindrücke vom Stone Garden – das Ding ist unglaublich. Hätten wir so nicht erwartet.
Government Complex- eine offizielle Führung
Wir und diverse ArchitekturstudentinnenGerichtsgebäude- leider nur von Außen zu besichtigen. Das Symbol der StadtWieviel Liter Schweiß kann man/frau an einem Tag verlieren? Regenwasser Auffangbecken Tor zum Parlament Schwierige Geschichte der Stadt: Hauptstadt zweier Staaten. Wir haben immer nur den Punjab- Teil besichtigt. Auf dem Dach der Staatsverwaltung
Zur Belohnung sind wir dann in einem sauteuren Restaurant essen gewesen. Ausschlaggebend für die Wahl war die Tatsache, dass sie Bier ausschenken. Ja, sogar ich habe eines getrunken.
Morgen fahren wir in die Kälte und den Regen. Daumendrücken, dass das nicht so schlimm wird.
Die Stadt, die am Zeichentisch entworfen wurde. Entworfen und entstanden in den 1950igern . Diese Stadt ist tatsächlich erst knapp 75 Jahre alt.
Es ist hier in vielen Aspekten sehr anders als der Rest des Landes bzw. auch im Vergleich zu anderen Ländern. Irritierend ist zum Beispiel das Fehlen einer Innen-bzw. Altstadt. Außerdem ist sie die Hauptstadt zweier Bundesstaaten: Punjab und Haryana, und liegt zwischen diesen.
Andere Aspekte (in keiner besonderen Reihenfolge):
Straßenverkehr
Warten an der roten AmpelEs gibt Radwege (breiter als in Deutschland)Dazu passende Ampeln
Einkaufen
Einkaufszentren in jedem SektorEin Vogelbrunnen – das Symbol des Sektors 17Der Stadtplan ist in den Boden eingelassenManche Namen bedürfen einer InterpretationElektronikläden mit Werkstätten Aus drei kaputten Bügeleisen wird ein funktionierendes
Wohnungen
MittelstandOberklasse (alles Rechtsanwälte oder Steuerberater)Überall im Sektor Spielplätze- jeder Sektor hat auch eine eigene Schule. Unsere Unterkunft Eingangsbereich (ist das die privat Rikscha? Falls wir es rausfinden, geben wir Bescheid)Der Mann hat sein erstes Massala Dosa (und er hat auch nur unter Androhung massiver Gewalt zugegeben, dass meins besser ist)Süßigkeiten: Qual der WahlErste Testauswahl! (Freundliches Zuwinken an die Kinder, die leider gerade nicht hier sind. Mama und Papa haben euch lieb! )Ausgesprochen interessante Getränkezubereitung auf der Basis von Wasser. Wer braucht schon Kupferflaschen, wenn es TATA COPPER gibt.
Ein paar Impressionen, die bisher nicht in die Texte passten.
„Long Distance Filling“ (Idee Yaseen)Ich liebe lange Säulengängelange Säulengänge Die Süße ist entsetzt über das Tik-Tok Verbot Hanuman wacht über allemDer Baum der Erkenntnis muss gestützt werdenDas erste und letzte Restaurant Indiens (pakistanische Grenze)Straßenimpression aus Amritsar
Ein sehr schöner Tempel etwas außerhalb von Amritsar ist der Ram Tirath Temple. Auf dem Tempelgelände befindet sich an zentraler Stelle inmitten der obligatorischen Wasserstelle ein Heiligtum. Drum herum liegen noch mehrere Heiligtümer für andere Göttinnen und Götter und das ganze macht den Eindruck einer friedlichen Koexistenz.
Das Sikh HeiligtumEingangLinks im Bild sogar eine MoscheeVor dem Sikh HeiligtumWir haben dann noch Hanuman besucht
Und natürlich muss man den Goldenen Tempel besuchen, wenn man in Amritsar ist. (Ehrlicherweise fährt man/frau nur darum hier her.)
Am ersten Abend nur von außenDas Heiligtum mit der Warteschlange um 7 Uhr morgensEine andere Perspektive Tempelwachen mit Speeren passen auf
Interessant ist die Anzahl und die Mischung des Wachpersonals. Es gibt zum einen die Wächter mit den eher ordnenden Aufgaben. Sie passen z.B. auf, dass wirklich nur mit Handys überall Fotos und Selfies gemacht werden und nicht etwa Fotos mit einer richtigen Kamera geschossen werden. Das ist nämlich etwas völlig anderes. Dann gibt es noch Andere die keine erkennbare Aufgabe haben (gern in Schwarz gekleidet) und tatsächlich bewaffnete Polizisten (natürlich auch mit Turban).
750 kg Gold für die Fassade- der Anblick ist tagsüber schon beeindruckend- im Dunkeln aber unschlagbar.
Die Tempelanlage bei Nacht
Das Heiligtum bei Nacht- nicht nur unglaublich schön, sondern auch unglaublich voll (und warm!)Noch mehr los, als am Morgen Es handelt sich hier um eine vollständige Tempelanlage- mit der dazugehörigen Infrastruktur. Diese allerdings meistenteils in schön, wie unschwer zu erkennen ist. Hinter jedem Fenster Rezitationen und davor ein echt großer Speer. Aus dem zentralen Heiligtum werden die Rezitationen übrigens auf Großleinwände außerhalb der Anlage übertragen. Public Viewing auf Sikh. Das Selfi- niemand kann sich vorstellen wie unglaublich warm ein so dünner Schal ist. Außerdem wollte das blöde Ding immer runterrutschen. Im Gedenken an die vier Wochen im Iran: wie verflucht nochmal hat da bloß das Kopftuch gehalten? Mich hat heute Abend schon die Stunde überfordert. Das weiter oben erwähnte Public Viewing
Es gibt auf der Welt einige umstrittene Grenzen zwischen Ländern, die zwischen Indien und Pakistan gehört vermutlich zu den bekanntesten. Es ist auch nicht unüblich, dass Grenzübergänge nachts geschlossen werden – auch wenn wir in Europa das glücklicherweise schon lange nicht mehr haben. Und aus einer Grenzschließung kann man auch ein kleines Ritual machen. Klein? In Indien?
Als erstes benötigen wir natürlich einen geeigneten Ort. Der liegt geographisch zwischen Attari (Indien) und Wagah (Pakistan) und auf beiden Seiten der Grenze gibt es Sitzmöglichkeiten für interessierte Besucher.
Die Sitzgelegenheiten auf indischer SeiteEtwas bescheidener auf pakistanischer Seite
Das Ritual ist dann eine genau einstudierte und mit der anderen Seite abgestimmte Choreografie, die unter dem Motto „wer hat den größeren“ zu stehen scheint.
Der Entertainer (orchestriert den Jubel der Menge- er hat echt Talent dafür)Fahnen werden geschwenkt… natürlich auch auf pakistanischer SeiteBrüll-Wettbewerb Trommeln gehen auch
Ein wichtiger Aspekt ist das stramme Marschieren Richtung anderer Seite (natürlich wieder genau abgestimmt aufeinander). Wirklich beeindruckend dabei ist, wie hoch die Soldaten ihre Beine dabei heben können. Bis zur Nasenspitze ist keine Seltenheit.
Aufstellung. Jeder einzelne marschiert in eigener ChoreografieDrohgebärden gehören dazu – auch das Zwirbeln des BartesFalls man sich direkt auf dem Grenzstreifen begegnet, gibt man sich natürlich die Hand
Ein etwas komplizierter Ablauf ist das Einholen der Fahne. Im Verlaufe dieses Rituals ist es anscheinend wichtig, dass das Hissseil, mit dem die Fahne aufgehängt ist, mehrfach durch die Gegend geworfen und wieder aufgewickelt wird. 路♂️
Der pakistanische FahneneinholerZapfenstreich?Das Berühren der Fahnen – ein Symbol?Die Fahne wird für die Nacht sicher verstautDer Vogel schien von dem Ganzen recht unbeeindrucktAm Ende macht sich eine gewisse Entspannung breit
Trotz der Spannungen zwischen den Ländern und der ganzen Drohgebärden im Ritual, merkt man aber auch die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten auf beiden Seiten. Diese Show ist ohne Absprachen gar nicht machbar. Und dazu passt die Geschichte, warum die Grenze gerade hier verläuft. Dem indischen Offizier, der nach der Teilung das Kommando über die Grenztruppen hatte, fehlten genaue Angaben zum Grenzverlauf. Da er mit den Befehlshaber der pakistanischen Seite befreundet war (sie dienten gemeinsam vor der Teilung), hat er ihn angerufen und sie haben sich irgendwo in der Mitte getroffen und mit ein paar weiß gestrichenen Tonnen und Felsen die Grenze markiert. Und mit den beiden Fahnenmasten, die im Ritual eine so wichtige Rolle spielen.
Wir saßen übrigens auf farblich markierten Plätzen für ausländische „VIP-Gäste“ direkt an der Grenze. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass wir das Treiben auf der pakistanischen Seite nur unzureichend sehen konnten. Sehr schade.
Ein wenig scherzen mit der anderen SeiteMindestens zwei auf jeder Seite nahmen es ernst
Und jetzt noch die Kategorie „Selfi des Tages“.
Erstmal gemobbt worden, weil ich beschäftigt war Richtung Indien… (noch sehr leer)…und Richtung Pakistan (hinter der grünen Absperrung wird die Tribüne neu gebaut- vermutlich größer und schöner als Indien es jeh könnte)Partnerlook
Heute sind wir einmal den ruhigen Leben auf dem Hausboot entflohen und haben Hari Parbat besucht, die Ruinen eines alten Forts.
Viel los auf dem Dal Lake
Wobei ruhig ja relativ ist…
Das Fort steht auf einen Berg und ist von fast überall am Dal Lake und in Srinagar zu sehen.
Nach der Kontrolle durch das stationierte Militär konnten wir den letzten Teil des Aufstiegs beginnen. Der Weg war klar vorgegeben.
Der Sohn der Familie und die Süße auf dem Weg nach oben
Kleiner Fun-Fact: Das Protokoll bei der Einlasskontrolle sieht vor, dass die Daten von einem Personalausweis je Besuchergruppe erfasst werden. Das Dokument wird behalten und die Nummer auf dem Ticket geschrieben, um später die Gruppe auszutragen und das Dokument zurückzugeben. Bei deutschen Reisepässen scheint das Verfahren nicht ganz klar zu sein, so dass wir alle unsere Ausweise behalten durften.
Der Aufstieg entlang der Mauer des FortsDer Aufstieg ist geschafft
Weite Teile der Anlage ist betretbar, so dass wir uns rundum von der Aussicht überzeugen konnten.
Auf dem Gelände gab es dann auch eine Moschee (siehe Bild oben) und einen hinduistischen Tempel.
Der Tempel mit spannendem Baum
Und wer wissen möchte, wie groß Maulbeerbäume werden können, schaue sich nochmal das Bild vom Tempel an. Ob die Süße das wusste, bevor wir zwei davon in unseren Garten gepflanzt haben?
Blick von oben auf den See (in Richtung Hausboot)Das obligatorische SelfiUnd das Füßefoto, diesmal mit Gast…mit dem wir auf der Jagd nach Maulbeeren warenIrgendwo müssen ja die Fotos herkommen