Nachdem wir (genau genommen die Süße) gestern etwas out-of-Order waren, konnten wir uns heute mit ungebremster Energie auf Udaipur stürzen.
Nach interessanten Diskussionen mit einem Uber Fahrer a) können die eigentlich keine Straßenkarten lesen? und b) ist ok, wenn du uns weit vor unserem Ziel absetzt, weil ein großes muslimisches Fest heute beginnt und kein Wagen in die Stadt fahren darf; konnten wir die Erkundung beginnen. Wie kamen eigentlich die ganzen anderen Wagen in die Stadt? Frage für irgendwen!
Die Fahrt mit dem Boot auf dem See war sehr, sehr schön. Total entspannt und mit komplett neuen Perspektiven. Lohnt sich definitiv.
Nach der Rückkehr hat dann die Nahrungsaufnahme Priorität bekommen sollen. Restaurant raus gesucht, fünf Minuten Fußweg für akzeptabel befunden, um dann einen gewaltigen Krawall zu hören. Erfahrene Reisende, die wir ja sind (ich sage an dieser Stelle nur: Iran), bewegen wir uns spontan erstmal aus der Menge.
Ein freundlicher Ladenbesitzer erklärte uns dann, dass dies die Auftaktveranstaltung für die religiösen Feierlichkeiten sei. Wir: 20 Meter vor der Kreuzung, Fußweg zwei Minuten bis zum Restaurant. Das schaffen wir bestimmt, bevor die Prozession weiterzieht.
60 Sekunden später findet man uns in eine Hauswand gedrängt- sie ziehen nicht gemäßigt weiter: sie rennen brüllend im Pulk die Straße hoch. Und haben dabei viel Spaß!
Fühlte sich auch nur kurz bedrohlich an.
Weitergekommen sind wir dann, als ein freundlicher Polizist uns aufgefordert hat, ihm durch das Chaos zu folgen. Hat gut geklappt.
Wir betreten den Hausflur des Restaurants und es regnet nicht– haben jedenfalls drei Wetterapps behauptet.
Essen war gut und wir sind platt. Morgen geht es weiter!