WĂ€hrend die Jungs hemmungslos bei 37 Grad dem Alkohol frönten und ihr Wiedersehen feierten, mussten die Damen der Familie hammerhart schuften! Staub, SchweiĂ und TrĂ€nen! Und natĂŒrlich noch Schutzkleidung, die die Grenzen der Selbstachtung auslotet.
Arbeiten mit schwerem GerÀt inklusive:
Das Ergebnis lĂ€nger harter Arbeit (ok, bei mir mussten die Mitarbeiter das meiste machen- als alte, behinderte Frau ist SĂ€gen nicht die Bewegung der Wahl😁/ dafĂŒr war die Tochter brilliant😇). Einiges könnte ich aber doch:
Was macht der chinesische Renter morgens um 6 Uhr im Park?
Das:
Und das:
Jegliche Sportart wird betrieben. Frustrierend ist es fĂŒr den westlichen Zaungast nur, wenn er erkennt, dass jeder Chinese in den 80igern so beweglich ist, wie wir ungefĂ€hr mit 6 Jahren zum letzten Mal.
SpĂ€ter trifft er sich noch in einem andere Park um Opern zu schmettern ( natĂŒrlich nach dem Einkauf in der GemĂŒsehalle) .
Von der ganzen passiven Teilnahme an den diversen SeniorenaktivitÀten ( und dem Aufstehen um 5 Uhr) fÀllt der erschöpfte Zaungaust dann erst einmal in sein Bett um die AktivitÀten zu verdauen.
SpĂ€ter allerdings besucht er den Sommerpalast des Kaisers (3Ssg in der U-Bahn) um macht natĂŒrlich tolle Selfies:
Was nicht stimmt ist offensichtlich: ab dem heutigen Tage hÀtte der Sohn anwesend sein sollen. Ist er aber nicht! Aufgrund eines kurzfristig gecancelten Fluges treibt sich dieser noch in einem Luxushotel in Amsterdam rum. Wir hoffen alle, das er ab morgen dabei ist.
Nachdem wir dann stundenlang durch den Park gelatscht sind, haben wir uns das verdient:
FrĂŒhmorgens ist die Welt definitiv nicht in Ordnung- schon gar nicht, wenn man sich aus dem Bett quĂ€lt um pĂŒnktlich in einen Bus zu steigen.
Nach zweistĂŒndiger Fahrt erreicht man dann die GroĂe Mauer! Und nein, man hat keine Merkel-Tour auf dem bequemen restaurierten/ nachgebauten Mauerteil gebucht, sondern eine Tour bei der der Startpunkt hinter dem Betreten verboten Schild liegt.
Und wer so hart auf unbefestigten Schotterruinen klettert, rutscht und stolpert, hat sich dann auch etwas noch Dekadenteres verdient: eine 1,45 stĂŒndige FuĂmassage! Man hörte nur wohliges Grunzen!
Und damit niemand denkt, wir wĂŒrden unseren Gewohnheiten untreu:
Der Mann hat Magenprobleme! Keine Ahnung warum. Ergo mussten der Lieblingskollege, die Tochter und meine Person sich allein (neben ungefĂ€hr 20 Millionen Hauptstadtbewohnern) zur Verbotenen Stadt durchschlagen. War unspektakulĂ€rer als erwartet. Zweimal umsteigen (aka 3 SonntagsspaziergĂ€nge, im folgenden nur Ssg genannt) und man erreicht mit ungefĂ€hr 4 Mio. chinesischen Provinzlern den berĂŒhmten Tiannamenplatz. Ein kurzer Blick und die Feststellung: das Ding lohnt sich nicht. Ergo wenden wir uns nach rechts und werden von groĂen Vorsitzenden persönlich angestrahlt.
Hier offenbarte sich uns dann auch der Fail des Tages: der Selfiestick war leer! Niemand hat ihn aufgeladen! Das Ergebnis sieht man im Folgenden:
Danach betraten wir die Verbotene Stadt. Der erste Hof war definitiv hochinteressant:
Ăberraschung: der zweite sieht genauso wie der erste aus.
GröĂere Ăberraschung: bei allen weiteren- das gleiche Bild.
Der weitaus gröĂte Teil der Verbotenen Stadt ist fĂŒr die Ăffentlichkeit nicht zugĂ€nglich- das was zugĂ€nglich ist, Ă€hnelt sich sehr.
Ăbrigens war das heute vermutlich am hĂ€ufigsten photographierte Objekt: die Tochter! Mindestens 10 Selfies mit chinesischen Jugendlichen wurden gemacht. Sie war definitiv fĂŒr die einheimischen PubertĂ€rlinge interessanter als die diversen Hallen!
Nach stundenlangen Gelatsche ( 7Ssg) gab es dann den wohlverdienten , wiedervereinten und mit einem geladenen Selfiestick versehenen Abschluss.
Jaaaa! Wir haben es geschafft: wir haben Zugtickets! Dank an die Gastgeberin, ohne sie wÀre es definitiv schier unmöglich gewesen an Zugtickets zu gelangen.
Ich weise an dieser Stelle darauf hin, das Zugtickets in China im Vergleich zu Indien böse teuer sind! Andererseits sind sie im Vergleich zu Deutschland ausgesprochen gĂŒnstig😁.
Danach (eher sehr viel danach) kam das dringende BedĂŒrfnis nach Kultur auf. Trommel- und Glockenturm sollten es sein kombiniert mit einem Ausflug in das zeitgenössische China (in Form einer U-Bahnfahrt). Die Dimensionen der U-Bahnstationen fĂŒhren dazu, dass der Wechsel von einer Bahn in eine andere bei vielen Menschen den Streckenumfang des durchschnittlichen Sonntagsspaziergangs ĂŒberschreitet. Wir haben heute demnach die SpaziergĂ€nge der nĂ€chsten Sonntage abgearbeitet.
Danach gab es einen kurzen Spaziergang durch die Hutongs. EinkÀufe und kleine StÀrkung inklusive.
Um im Anschluss in den Dumpling Kochkurs in den Hutongs zu gehen.
Und das Endergebnis:
Und zum Schluss noch das RĂ€tsel des Tages: An welche weltberĂŒhmte Filmfigur erinnert uns das, bzw. ist sie eine gut getarnte Inkarnation? Oder auch: Ist chinesischer Haarschmuck von dieser Welt?
Zwei Tempel! Wir essen nÀmlich nicht immer nur, nein, punktuell finden wir tatsÀchlich im smogverhangenen Peking auch einen Anflug von Bildband-Klischee-Peking. Nein, ich meine nicht Hochhausschluchten und Mietbunker! Eher so etwas:
Und ĂŒberdimensionierten
Buddha-Statuen ( allerdings Lamatempel)
Im Lamatempel bekommt jeder Besucher ein Paket RĂ€ucherstĂ€bchen um auch seinen angemessenen individuellen Anteil an Feinstaub fĂŒr die gute Luft in Peking produzieren zu können.
Nach dem mittÀglichen wohlverdienten PÀdagogenkoma (Mann und Tochter solidarisieren sich aufopferungsvoll mit den erschöpften PÀdagog*innen) starteten wir einen kleinen Ausflug in den Ritan-Park.
Nette Parkanlage mit interessanter Musikuntermalung:
Wichtige Hinweise inklusive:
Klischee-China:
Kleine StÀrkung inklusive:
DafĂŒr spĂ€ter noch ein gut GekĂŒhltes
Und zum guten Schluss noch eine klassische Verfolgungsjagd ( unser Taxifahrer konnte die Adresse nicht zuordnen/ lesen. Er hat dann einfach das Taxi mit Gastgeberin und zweitem Mann verfolgt. Eine interessante Erfahrung!)
Da Mann Nr. 2 (aka der mich stÀndig mobbende Lieblingskollege) etwas Probleme mit seinem SperrgepÀck hatte, kamen die Gastgeberin und er leider erst gegen 11 Uhr hier an. Logische Konsequenz: wir gehen gleich richtig essen.
Erkenntnis des Tages: niemals Thorsten und die Gastgeberin Essen fĂŒr alle bestellen lassen. Es besteht die reale Gefahr zu platzen!