Endspurt

Letzter Tag in Shiraz. Gestartet mit einem zu frühen Wecker, um früh was zu sehen? Natürlich eine Moschee! Tatsächlich sind wir ja nicht mehr ganz so enthusiastisch, wenn es um die Besichtigung von Moscheen geht ( selbst wenn es die einzige ihrer Art des Architekten xy in der Ära yz und der Provinz abc ist), aber diese war sehr schön! Kitschbilder für den Tag sichergestellt!

Die Pinke Moschee!


Same procedure…

Das Badehaus mit Ausstellung.

Später gab es noch einen verhängnisvollen Spaziergang. Da läuft man so ganz harmlos durch die Gegend und dann:

Das Grauen! Und es gab es mehrfach in kurzen Abständen!

So sehen Damen aus, die sich dem Albtraum nicht mehr stellen wollen. Ort: Verkehrsinsel. Der einzige Sitzplatz!

Übrigens schloss sich nahtlos an die Einkaufstour der Herren der Einkauf einer weiteren Tasche, die Handgepäck tauglich ist, an. Die Planung einer zweiten Karriere als Shisha- Großhändler der Herren erfordert definitiv ein stark erhöhtes Gepäckvolumen.

Produkttester in eigener Sache!

Morgen brechen wir zum letzten Mal auf. Das Packen wird vermutlich eher herausfordernd.
Es wird in Tehran übrigens wärmer als hier. Anvisiert sind 39-40 Grad. Da waren unsere heutigen 37 doch echt ok. Es gab sogar punktuell Wolken!!!

Persepolis

Ein letztes Aufbäumen des Kulturhungers: Persepolis! Nur soviel: es war sehr heiß. Die Kleinen haben sich verzweifelt überteuerte Sonnenbrillen gekauft. Es ging sonst gar nicht. Beeindruckend war es trotzdem.

Danach gab es noch Nekropolis: die Begräbnisstätten der Herrscher.
Ziemlich hoch angebracht. Und definitiv auch sehr warm!

Im Anschluss war dann kompletter Kollaps im Hostel angesagt.

Das Abendessen war schlecht wie oft. Das inspiriert mich zur ultimativen Liste "was Iraner nicht können"

  • Gemüsegerichte kochen
  • Auto entspannt fahren
  • Wäsche waschen und bügeln (jedenfalls wenn man die Wäsche zur Laundry gibt)
  • Ergonomische Stufe konstruieren!!!

Eine typische Stufenkonstruktion. Man beachte die Höhen und die Höhenunterschiede!

Insgesamt ist unsere Liste nicht sehr lang- aber zum Teil ausgesprochen nervig (ich vermute, es überrascht jeden, dass wir unter dem Essen leiden- da wir ja bekanntermaßen überhaupt nicht verfressen sind).

Dafür können sie aber definitiv viele. Dinge verdammt gut:

  • Sie sind unglaublich hilfsbereit
  • Sie machen tolles Eis
  • Großartige Kultur
  • Fairer Umgang mit Touristen
  • Tolles Wetter
  • Sie vermeiden es, dusselige Touristen beim Überqueren der Straße zu überfahren ( Kind Nr. 1 kommt immer noch nicht alleine über die Straße und quietscht immer seltsam, wenn er mit uns rübergeht)
  • Sehr guten Tee
  • Einen funktionierenden öffentlichen Nah- und Fernverkehr auf die Beine stellen
  • Bequeme Langstreckenbusse zu bezahlbaren Preisen einzusetzen.
  • Hemmungslos Reizwäsche in Größe 56 im Basar zu verkaufen.
  • Picknicken: zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Ort!
  • Und diverses mehr. Ich habe nur keinen Bock mehr zu tippen.

Shiraz

Angekommen. Sind zwar etwas platt, aber es hat noch zu einer kurzen Nahraumerkundung gereicht.

Unser neues Hostel!

Hübsches Haus in Shiraz!

Die Stimmung in der Stadt ist komplett anders als in Yazd. Zum einen gibt es sehr wenige Pinguine zum anderen ist die Quote an alkoholisierten Menschen auffällig höher. Mal schauen wie sich das noch entwickelt.


Zitadelle. Man beachte die Wiese im Vordergrund: das zentrale Naturgesetz des Iran greift! Ein Stückchen grün- Iraner nutzen den Platz zum Picknicken! Zu eigentlich jeder Tages- und Nachtzeit!!!

Die Gassen sind auch hier hübsch!

Morgen geht es nach Persepolis! Ich freu mich!

Bus

Sitzen im Bus. Die Jungs haben die erste Reihe, da Frauen nicht in der ersten Reihe im Bus sitzen dürfen. Bin gerade etwas genervt!
Der Bus ist übrigens voll mit Touristen! So viele auf einem Haufen habe ich bisher noch nicht gesehen! Quasi ein Rudel!

Im Vordergrund: der Mann ohne Kinn!

Trotz des Widerstandes

gab es heute eine Tour. Relativ kurz zwar nur, aber sehr nett.
Gestartet sind wir mit einer wirklich großen alten Festung. Danach waren wir alle eigentlich reif für die Dusche. Leider in der Wüste nicht direkt greifbar.

Wundervoller Spielplatz für Groß und Klein!

Der Mann in Action!

Chinesen- Selfie

Danach ging es zur ältesten Moschee des Iran. Ein Bild des Inneren erspare ich der werten Leserschaft: zu uninteressant!

Spannend wurde es dann nochmal bei den Schweigetürmen. Die ehemalige Begräbnisstätte der Zoroastrier. Der Mann und ich haben eine solche Begräbnisstätte schon bei unserem ersten Indienbesuch im damaligen Bombay besichtigt. Damals konnte man sie aber nur von außen anschauen. Die hiesigen Türme sind seit der Revolution nicht mehr in Gebrauch. Es gab aber wohl im Vorfeld schon Schwierigkeiten, da die Geier an einer Diclofenac-Vergiftung verendet sind. Das Medikament verursacht bei den Tieren Nierenversagen- in den Leichen war die Wirkstoffkonzentration so hoch, dass sie vergiftet wurden.

Zu guter letzt biete ich dann noch etwas Herzerwärmendes. Quasi Harmonie pur. Die ganze Welt soll es sehen- sonst streiten es die Protagonisten nur wieder ab:

Morgen geht es schon wieder weiter. Gott sei Dank mit dem VIP-Bus. Shiraz warte!

Nachtrag: In der Hölle!


Der Beweis: meine persönliche Hölle existiert in Yazd!
Das Ergebnis des stundenlangen Diskussion war übrigens, dass ich um meine Meinung zu einer Sisha gebeten wurde. Blond wie ich bin (und weil ich endlich aus dem Laden raus wollte) sag ich: "Schön. Nimm die!" Ergebnis: Mann begeistert. Hat eine. Sohn noch unschlüssig. Gefühlte Stunden später, hatte er sich aber auch entschieden. Zusammengefasst: Zwei riesengroße Sishas und noch keine Lösung für das Transportproblem. Hölle!

Wüstenstadt Tag 2

So ein bisschen ist die Luft bezüglich Besichtigungen raus. Natürlich erforschen wir weiter das Weltkulturerbe, leiden aber etwas unter der Hitze. Zudem fängt das Leben in dieser Stadt ungefähr gegen 18 Uhr an. Wenn man dann noch die konsequente Weigerung der weiblichen Mitglieder der Reisegruppe einen Ausflug mit Auto (ich sage nur: drei Leute auf der Rückbank) hinzunimmt, ist die Tagesplanung etwas eingeschränkt. Nichtsdestotrotz: bisschen Kultur geht immer!

Hochmotivierte Herren

Das älteste Haus Yazds: 950 Jahre

Selfie des Tages

Die Kleinen haben übrigens ein tolles neues Spiel entwickelt: sie schlagen sich auf offener Straße. Es laufen dann Wetten zwischen den Beiden, wieviele Schläge sie anbringen können, bevor sie einen Anpfiff bekommen. Ich bin bezaubert😬

Historischer Kühlkeller

Damit das ältere Kind die Klappe hält, haben wir dann die Abendaktivitäten auf Kind Nr. 1 abgestimmt.

Glückliches Kind vor Klischee- Kulisse