Systematische Urlaubsvorbereitung

Es muss ja nur noch gepackt werden, etwas aufräumen und dann kann es losgehen. Soweit zur Theorie! Praktisch: die Frau des Hauses will noch eben kurz Drück vom Wasserkefir ablassen und die Flaschen dann in den Kühlschrank stellen. Ergebnis: geputzte Küche- inklusive Decke, Boden und nicht zuletzt die Wände. Spaß am Morgen!

Na ja: jetzt ist wenigsten alles gründlich sauber und aufgeräumt.

Dramatischer Abschluss

Beinahe wäre es schief gegangen. Fast wäre es passiert. Schon auf dem Weg zum Bahnsteig (die Tschechen geben den Bahnsteig erst kurz vor der Abfahrt bekannt) bleibt der Mann wie angewurzelt stehen. Wei hatten es vergessen. Alle werden blass. Panik bereitet sich aus. Ohne es können wir nicht fahren (und das bei Zugbindung). Hektik bricht aus, das Adlerauge des Mannes erspäht die Rettung. Zur Tat geschritten, auch wenn die Massen an Menschen die zum Bahnsteig strömten uns für etwas wahnsinnig gehalten haben!

Seelenheil gerettet, Urlaub angemessen abgeschlossen. Hier ist es:

Das Füße-Foto!

Wir hoffen, dass wir uns in den folgenden Urlauben nie wieder einer so knappen Situation gegenüber sehen müssen. Im Sommer in Indien dürfte es nicht wieder so knapp werden, da haben wir schließlich vier Wochen- und nicht nur fünf Tage.

Dies und das, Wind und Erkenntnisse

Diverse Erkenntnisse des heutigen Tages:

  • Erstens: Man sollte bevor man an Feiertagen eine Stadt besucht, sich vorher informieren wer wann geschlossen hat. Nachdem wir ja schon gestern vor einer der schönsten Bibliotheken Europas gestanden haben, war heute das gesamte jüdische Viertel geschlossen. Demnach nur Bilder von außen:
  • Erkenntnis Nummer 2: von Kafka sind selbst die Denkmäler etwas eigenwillig:
  • Erkenntnis Nummer 3: wenn ich mit den Zwillingen unterwegs bin, bin ich live in der Fotografier-Hölle. Vermutlich sind sie Borgs oder sowas.
  • Numero 4: die Tochter findet Pranks nur auf YouTube lustig. Wenn es um ihre Fotos geht, ist sie nur begrenzt tolerant.

  • Fünf: auch wenn das Denkmal für den unbekannten Soldaten einen eher ernsthaften Hintergrund hat, kann die Familie auf der Aussichtsplattform bei starkem Wind viel Freude haben

Da hätte auch „Drei Wetter Taft“ nix geholfen!

  • Und eine der wichtigsten Erkenntnisse (dreiteilig): a) Kleine müssen nach einem Bier echt häufig auf die Toilette. B) wenn eine Prager Brauerei mit Live-Musik wirbt, kann damit auch ein Akkordeon-Spieler gemeint sein!

Und C) zapfen gehört nicht zu den nationalen Fertigkeiten in diesem Land:

Dies sind frisch gezapfte Biere! Theoretisch 0,5 Liter. In wirklich jeder Kneipe!

Aua, aua und ein bevorstehender vierter Geburtstag

Die Familie leidet: Schulterschmerzen, Bauchschmerzen, Fußschmerzen und Knieschmerzen. Der geneigte Leser möge die diversen Schmerzen den Mitgliedern der Reisegruppe eigenständig zuordnen. Weiterhin gab es heute noch: Hunger, müde, Toilette, Übel und Durst. Und das auch noch bei Regen und vollständiger Überflutung der Stadt mit Touristen. Zusammengefasst: typischer Tag drei einer Reise. Das einzig fehlende Element war das gegenseitige Anbrüllen auf offener Straße. Verschieben wir lieber auf Indien- da ist es wärmer. Hier ein paar Impressionen des heutigen Tages:

Zustand der Kleinen erschließt sich aus dem Gesichtsausdruck!

Ja, es regnet.

Zwei Mitglieder der Reisegruppe auf der längsten Rolltreppe Europas!

Graffiti -Neuinterpretation des klassischen Fensters.

Marktlücke auch in Deutschland vermuten wir!

Der weibliche Teil der Gruppe!

Und jetzt die Auflösung warum wir am 4.4.2018 den vierten Geburtstag des Kindes feiern: wir bieten ihr kulturelle Bildung und die Kleine steht immer nur irritiert davor und fragt: „Warum?“ Erinnert sehr an das Zusammenleben mit einem Kindergartenkind. Hier Beispiele, welche das Kleinkindverhalten auslösen:

Bei unserem gestrigen Besuch bei den braunen Nasen hat sie das auch schon gemacht. Ich sag ja: vier! Ist dann ja auch für uns einfacher mit den Kerzen auf der Torte.

Bei der Nahrungsaufnahme haben wir typisch westfälisch keine Experimente gestartet: Frühstück im Moment, Mittag im Forkys und im Anschluss ein riesengroßes Eis. Bier gab es wieder im Kloster und in den Drei Rosen.

Hier das Frühstück:

Rühr“Ei“ von Till und im Hintergrund „Omlett“ vom Kerl.

Morgen auf ein Neues (wir müssen schließlich noch die süßen Varianten ausprobieren😏)

24508

-das ist die Schrittzahl die ich heute erreicht habe. Man könnte auch sagen: die Familie war etwas träge. Nichtsdestotrotz ein sehr netter und abwechslungsreicher Tag. Ein tolles Frühstück in einem veganen Studentenbistro (die Familie hat trotz Kind den Alterschnitt signifikant angehoben) gab es Kultur und Selbsterfahrung. Wir erprobten, was keiner von uns so richtig gut kann:

Das Kunstwerk trägt übrigens den aussagekräftigen Titel „Braune Nasen“. Wir bleiben übrigens bei unserer Ablehnung der erprobten Tätigkeiten. Die einmalige Erfahrung reicht uns allen für unser Leben. In der Galerie gab es noch weitere sehr interessante Exemplare der Stilrichtung „Moderne Kunst“. Ich bin da ja eher sehr schnell überfordert- das Kind fasziniert.

Sehr ärgerlich: fährt man durch die halbe Stadt um weitere Babys zu sehen und dann sind sie einfach weg. Nur das blöde Schild ist noch da. Grummel!

Dann ging es hoch zum Vysherad. Das obligatorische Selfie musste dann natürlich gemacht werden.

Der Versuch des Mannes Selfies kreativ zu gestalten. Ich vermute die einzige Regel hieß: bloß kein Kinn auf dem Bild! Ich halte das Konzept für nur begrenzt tragfähig.

Mit Bier ging es dann schon besser.

Lecker Essen gab es natürlich auch. Bewährte Kombi: Frühstück im Moment, Burger und Bowles im Forkys und der krönende Abschluss: köstliches Eis im Creme de la Creme.

Beim Bier sind wir flexibler. Da testen wir uns durch die Stadt. Soll ja keiner sagen, alte Leute seien unflexibel!

Es ist kalt und windig. Und kalt- falls ich das noch nicht erwähnt hatte.

Merke: verlasse dich nie auf akzeptable Zahlen in der Wetterapp und ignoriere in diesem Kontext die Angabe zur Windstärke. Falls es doch passiert, steht dir ein sehr kalter Tag in Prag bevor.

Angefangen hat dieser Tag, an dem ich meine zweite Identität als Eis am Stil ausleben durfte, ausgesprochen köstlich. Trotz gewisser Vorurteile kann man rohvegan ausgesprochen dekadent Frühstücken.

Wunderbar gestärkt begann dann das Frieren. Wenn es schon furchtbar kalt ist, was ist dann die logische Konsequenz? Eisessen natürlich. Sehr lecker: Pistazie und Schokolade für das Kind und Erdnuss gesalzen mit einer kleinen Kugel Karamell für die alte Frau.

Da hängt doch tatsächlich der Herr Freud so rum:

Ansage: Ich fand Babypos ja schon immer bezaubernd- aber: mit dem selbsproduzierten im Duett macht es natürlich noch mehr Spaß. StreetartEine etwas überfüllte KircheKuchen als Belohnung: wieder rohvegan!

Voller Erfolg: Kind um 17 Uhr im Bett! (Ist aber wieder geweckt worden- sonst schläft die Kleine ja die ganze Nacht nicht.) Wir haben aber natürlich ein Lockmittel im Angebot:

Kleines Biertasting- wir sind ja schließlich in Prag!

Ich entschuldige mich hiermit für das miese Design und die fragwürdige Platzierung der Texte: ich verabscheue die neue WordPress-App (und verstehe die Bedienung auch nicht wirklich). WordPress ist schuld!