Brillante Ideen

Eine der Hauptattraktionen von Xi’an ist die Möglichkeit die Stadtmauer auf dem Fahrrad zu umrunden. 

Eindeutig ein Fall für uns!

Zustand nach einem Viertel der Strecke!
Fahrräder: fragwürdig. Temperatur: 36 Grad!

Ergebnis:

Völlig desolat!

Zweite brilliante Idee des Tages: Kopfhörer kaufen in der Handyhölle!


Ergebnis: a) keine Kopfhörer b) Entscheidung nie wieder bei Chinaversendern zu bestellen und c) nie wieder billigen Kram zu kaufen!

Die dritte brilliante Idee: die Moschee der Stadt zu besichtigen!

Unschwer erkennbar: Selfiestick vergessen!

Tolle Anlage! Wir mögen sie.

Die brillianteste Idee des Tages:

Kulturbeitrag des Tages

Wir haben uns natürlich dem Touri-Standard-Protokoll folgend auch kulturell weitergebildet!

Kind schwächelte zwar etwas, war aber trotzdem ok. ( auch wenn der Disneylandcharakter wieder unübersehbar war). 

Lernerfolg des Tages: wir sind nicht dafür gemacht, einer kleinen Chinesin mit Sonnenschirm hinterherzurennen und ihre englischen Erläuterungen nicht zu verstehen! Haben uns relativ ( oder auch sehr) früh abgesetzt und das Gelände auf eigene Faust erkundet!

Klarstellungsblogeintrag

Nein, wir konsumieren keine übermäßigen Mengen an Alkohol! Um das tägliche Bier zu verstehen, benötigt man eine kurze Einführung in das Trinkverhalten von Chinesen: der Chinese trinkt immer und überall heißes Wasser! Das bekommt man auch überall und kostenlos. Das wichtigste Untensil in China ist demnach:

Meine😊

Integriert ist ein kleines Sieb. Bei Bedarf kann Tee oder getrocknetes Ost in die Flasche gefüllt werden. Man trinkt dann durch das Sieb. Grüner Tee kann öfter aufgegossen werden. Jeder Chinese hat eine Flasche in der Hand. 

Wahlweise kann auch kaltes Wasser in Flaschen gekauft werden.  Der Mineralstoffgehalt beider Getränkearten ist nahezu null. 

Alternativ gibt es noch flüssige Diabetes mit Aroma in Flaschen. Man muss vermutlich asiatische Wurzeln haben bzw. schwer pubertär sein, um diese „Getränke“ konsumieren zu können. 

Aus diesen genannten  Gründen ist es natürlich zwingend notwendig flüssige Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Da das „local beer “ hier kaum Umdrehungen hat, kann man es auch zu eher unkonventionellen Zeiten konsumieren. 

Also: 

Gesundheitsfürsorge

Handyhüllenhölle 

Aufbruch- mal wieder. Bei strömendem Regen mussten wir uns heute von Luoyang verabschieden. Per Hochgeschwindigkeitszug nach Xi’an. Extrem effizient das Ganze. Nicht nur, dass der Zug pünktlich ist und seine Standzeit von 2 Minuten perfekt einhält, nein, er ist auch noch bequem. Als Dauerbahnfahrerin bin ich immer noch schwer beeindruckt!

Xi’an an sich ist bisher relativ wenig attraktiv. Eine Stadt in der man als erstes Starbucks und Häagen Dazs entdeckt, kann ja nix sein. 

Irritiert waren wir dann, als wir in einer Straße direkt nebeneinander 5 Samsung-Handy Läden entdeckten. Aber es gibt nicht nur diese fünf- nein, es gibt ja auch noch andere Anbieter. Jedenfalls im Erdgeschoss eines riesigen Häuserblocks. In der ersten Etage und im Kellergeschoss gibt es dann für die Mobiltelefone jegliche Form von Zubehör. Alles vorstellbare und Diverses, von dem ich vermutlich Albträume bekomme. Definitiv die Handyhüllenhölle und Handyhölle in Personalunion! 

Mobbing durch Mann und Tochter!

Darauf natürlich erstmal ein Selfie mit unseren neuen Kumpels Hans und Hans:


Morgen gibt es dann wieder Kultur! Und Photos! Und 35 Grad! Jipee!

Bielefeld in China

Nachdem der Tag suboptimal begonnen hat ( der Kleine muss zurück- keiner will das!) wurden wir dann doch noch aktiv!

Abschiedsselfie

Kein glückliches Kind!

Der Plan: direkt am Hochgeschwindigkeitsbahnhof fährt der Bus 71 zu den Logman Grotten. Offiziell alle 2 Minuten.  Jeder Bus kam- nur nicht die 71. Wir haben dann die Bushaltestelle gewechselt und einen anderen genommen. Achtsam wie wir nun mal sind, haben wir dann den gesamten Rest des Tages nach der 71 Ausschau gehalten. Sie ist nie aufgetaucht. Die Konsequenz ist unausweichlich: Bus 71 ist das chinesische Bielefeld. Es gibt sie einfach nicht!  SIE sind überall!

Die Grotten sind übrigens auch bei 33 Grad, 75% Luftfeuchtigkeit und Smog absolut sehenswert!

Selfie mit dem Urchinesen! Man achte auf die Handhaltung!


Geschätzte 5000 weitere Bilder der Anlage dürfen sich Interessierte bzw. müssen sich Freunde und Familie dann angucken, wenn wir wieder da sind! Eins aber noch als Vorgeschmack:


Jetzt gehen wir erstmal essen und danach wird gepackt! Morgen geht es weiter!

Letzter Tag für den Großen

Unfairerweise muss der arme Sohn ja morgen schon den Rückweg antreten- deshalb mussten wir ihm heute noch etwas bieten. Plan: die Stelle an der die ersten buddhistischen Schriften nach China gebracht wurden. Dort wurde der „White Horse“ Tempel errichtet. Damit echtes Chinafeeling nochmal aufkommen konnte, nutzen wir den Linienbus. Konnte irgendwer ahnen, dass Chinesen am Sonntag mit Begeisterung einen Tempel aufsuchen? Ich sag nur: naher Kontakt zur einheimischen Bevölkerung!

Der eigentliche Tempel ist sehr hübsch und wenig verschandelt. Die Anlage bietet sich eindeutig für ein Selfie an. 


Schildkröten und Goldfische sind auch toll: 


Problematisch finde ich aber die sehr ausgeprägte Tendenz der Chinesen alles zu plagiieren und nachzubauen. Nein, in der Anlage gibt es nicht nur den altehrwürdigen Tempel und Fische, sondern auch Nachbauten diverser buddhistischer Tempel aus anderen Ländern. Disneyland für Buddhisten. Der Grusel erreicht ungeahnte Höhen!

Myanmar-Style

Wir müssen übrigens dringend mal wieder nach Indien! Augenscheinlich haben wir schon zuviel wieder vergessen: wir könnten einfach keine Ähnlichkeit zwischen unserer Erinnerung und dem indischen Tempelnachbau entdecken!

Während die älteren Mitreisenden den Nachmittag für eine intensive Reflexion ihres Innenlebens mit geschlossenen Augen nutzten, ging der Nachwuchs auf Einkaufstour. An dieser Stelle ein Hinweis an die Menschen die auf Mitbringsel hoffen: es gibt hier unglaubliche Mengen an Schrott. Billig Plastik wohin das Auge blickt. Falls ihr Chinarestaurants bisher für kitschig gehalten habt: die sind orginal chinesisch- nur mit Niveau. Ich garantiere demnach für nix ( und entschuldige mich hiermit bei dem Sohn, dass ich ihn nach seinem ersten Chinaurlaub so angemault habe, weil er nix Gescheites mitgebracht hat). 

Dafür mussten  wir uns aber noch ein opulentes Abendessen gönnen. 

Ja, es war zuviel!

Jetzt gehen wir noch Bier trinken und dann ist auch gut für heute. Morgen wird doof genug!

Nachtzug

Der Nachtzug im Besonderen zeichnet sich (insbesondere in der zweiten Klasse) nicht unbedingt durch übermäßigen Komfort aus.  Auch wenn die Erzrivalen Indien und China es nicht gerne hören: das Sozialverhalten ihrer Bevölkerung in Nachtzügen unterscheidet sich nicht signifikant! Es wird gequatscht, gekichert und nicht zuletzt morgens um 4 Uhr die Gardine aufgerissen. Das Ergebnis einer solchen Nacht sieht dann folgendermaßen aus:

Das blühende Leben!

Erstaunlicherweise hat der Sohn die Veranstaltung für sehr erholsam gehalten. Er hat ausgeschlafen! Tief! Erholsam! Augenscheinlich ist das Leben nicht fair!

Den Rest des Tages waren wir dann aber nicht mehr zu viel zu gebrauchen. 

Einchecken im Hostel:


Okkupation der Katzen:

Okkupation des Sofas:


Kleine spitze Begeisterungsschreie ob der Heißwassermenge in der Dusche ausstoßen ( Privat- ohne Bild!)

Ein kleiner Spaziergang zur Sicherstellung der Kalorienzufuhr. 

Ein zweiter kleiner Spaziergang zur Sicherstellung des Tagesselfies:


Der Bewunderung für die Abendaktivitäten der Senioren (wenn sie nicht mehr Karten kloppen bzw. um Geld Mahjongg spielen – natürlich auf der Straße).


Ein leicht schnulziges Stadtmauerbild machen:


Und zum guten Schluss:

Gute Nacht. Ich geh jetzt ins Bett. Ich mag nicht mehr. Die Geschichte mit dem Taxifahrer und den komischen Essbarkeiten auf dem Nachtmarkt kommt später. 

Packen und Latschen

Da wir heute Nacht abreisen, mussten wir direkt nach dem Frühstück unsere Klamotten packen. 

Zuvor durften wir aber einem heroischen Kampf beiwohnen:

The winner is: Der Mann- er hatte das Bedürfnis seinen Schuh zu retten!
Frühstück- nur leicht überdimensioniert.

Und dann begann das Projekt: wir latschen die Stadt nach Kunstwerken / Kulturgütern ab. 

Häuser sind Häuser- nein, ich habe keinen Bock mehr!

Witzig war allerdings die Kampfschule

Schwertkämpferin wird sie wohl nicht!

Der unterirdische Safe einer der frühsten Banken war auch cool. Ich war leider zu faul das Handy rauszuholen um Photos zu machen. Der Mann hat mit Sicherheit welche!

Geschmacklose Touristenbelustigungen gab es natürlich auch:

Total authentisch. Echt! Ich schwör!

Selfie des Tages:

Ratebild: drei von vieren haben keinen Bock mehr. Wer könnte der übermorivierte Kulturkonsument sein?

Unsere Hostelleiterin hat für uns das Abendessen zubereitet:


Und zum Schluss noch das Gruppenfoto ( wir sind die etwas überdimensionierten- man achte auf die Handhaltung der Köchin/ Besitzerin)


Die Nacht werden wir dann im Zug verbringen. Die Kinder freuen sich schon auf das lange Schlafen!