Eines der großen Rätsel des Reisens: Warum müssen lokale Kulturveranstaltungen immer so unglaublich laut sein? Wir werden dieses Rätsl wohl nie lösen können, sind aber dankbar, dass die Touristenversion nur eine Stunde dauert und nicht wie das Orginal vier Stunden. Nichtsdestotrotz eine sehr interessante Erfahrung.
Aus gegebem Anlass und insbesondere für Leon: Passt auf, was eure Ficus Benjamini machen, wenn ihr nicht hinseht! Leon: Kontrolliere ihn mindestens einmal täglich!!!
Ja, wir haben es geschafft: wir sind zu Fuß aus der Innenstadt Ubuds gelaufen. Trotz der Angebote von gefühlten 300 Taxifahrern sind wir per pedes entkommen. Dabei haben wir herausgefunden, dass man die Torwächter beim Luxus Ressort nur davon überzeugen muss, man wolle in das Café auf dem Gelände, um eingelassen zu werden. Auf dem Gelände gibt es einen wunderschönen „Natural Walk“ ( Gegenwert laut Handy: 29 Stockwerke) mit tollen Pflanzen und einem Mini- Wasserfall. Danach sind wir durch Reisfelder balanciert. Einfach toll! Leider konnten wir im Anschluss nicht mehr weit genug laufen um zum Affenwald zu gelangen, der Muskelkater macht sich doch noch bemerkbar😁
Heute musste einfach mal gechillt werden! Der Schlafentzug und die körperliche Anstrengung der letzten Tage führten zu einem ausgewachsenen Ausbruch der „ich bewege mich auf keinen Fall- Krankheit“. Bis auf kleinere Streifzüge zur Nahrungsmittelaufnahme gibt es demnach nichts Bemerkenswertes zu berichten. Deshalb auch nur ein Bild von einem der überall herumstehenden kleinen Tempel. Diese kleinen Tempel sind eine Krankheit Balis- so ähnlich wie ein starker Masernausbruch- keine fünf Meter ohne!
Wir wurden heute vom Hotel von einem Bus zur Buswechselstelle gebracht, den sie sogar in Indien aus dem Verkehr gezogen hätten! Und der Minibuss war so überfüllt, das Menschen auf dem Dach mitfahren mussten. Ich bin definitiv schwer traumatisiert – wenn selbst wir schon überlegen, dass es unverantwortlich ist mit diesem Gefährt zu fahren, sagt das glaube ich alles!
Vielleicht liegt es aber auch nur an der Übermüdung und dem katastrophalen Frühstück.
Das Chaos, was der Busfahrer dann gemacht hat (wir haben uns erdreistet, nicht die Bluefire- Tour dazuzubuchen) war grandios.
Dinge, die wir heute demnach gelernt haben:
Wenn du dir einbildest, du buchst ein komplettes Ausflugspaket damit du keinen Stress hast, liegst du falsch.
Wenn du denkst, Reisen in Indonesien sei zwangsweise langsam, hast du nur zum Teil Recht. Du könntest auch das Flugzeug nehmen oder eine Reiseagentur, die es ihren Fahrern erlaubt, die mautpflichtige Schnellstraße zu nehmen.
Und falls du die verrückte Idee hast, dass du ein komplettes Ausflugspaket gekauft hast und da alle Nebenkosten drin sind: schief gewickelt!
Über den gestrigen Tag decken wir den Mantel des Schweigens. Die Busfahrt 1 war schon schlimm und dauerte bis 22.00 Uhr; Busfahrt 2 dauerte zwar nur bis ungefähr 23.45 Uhr war dafür aber in einem alten L 300, der massive Schwierigkeiten mit den Steigungen hatte. So waren wir dann glücklich um 01.20 Uhr (nach über 15 Stunden Busfahrt) im Bett um – tata: den Wecker auf 03.15 Uhr zu stellen. Spätestens um 03.45 Uhr mussten wir nämlich losgehen um den Sonnenaufgang am Mount Bromo besichtigen zu können. Nein, keine Weichei-, „wir fahren mit dem Jeep“-Aktion: zu Fuß.
Gefühlte Minusgrade, Orientierungslosigkeit und dichte Vulkandampfschwaden erfreuen das Urlauberherz doch immer wieder. Nachdem uns diverse Menschen gegen Bezahlung mit dem Motorrad/ wahlweise Jeep/ Pferd retten wollten, weil: „You are lost“, gelang es uns mit drei anderen tapferen Mitstreiter und dem allseits geschätzten Onkel Google, den Krater des Bromo zu finden (Gehzeit ungefähr 60 Minuten). Nur noch knapp 300 Treppen überwinden und Atemschwierigkeiten bekommen, da der Bromo aktuell sehr aktiv ist!
Mehr Bilder gibt es, wenn ich WLAN finde! Nach der nächsten Busfahrt😶.
N.b.: Morgen werden wir höllischen Muskelkater haben. Es ist hier eher hügelig.
Eine der wichtigsten Regeln seit unserem ersten Indienurlaub war für mich immer: lange Strecken nur mit dem Zug! Aufgrund eines Anfalls fortgeschrittener geistiger Umnachtung, war ich vor einigen Tagen wohl der Ansicht, dass Regeln gebrochenen werden sollten.
Das Ergebnis:
Drei Tage in einem relativ klapprigen, vollbesetzten Minibus. Der Start der Tour ist im Bild zu betrachten.
Da sitzt man harmlos in einer Bar an der Straße und beobachtet Folgendes: der Verkäufer des T-Shirt-Ladens gegenüber wird angesprochen und geht mit dem Kunden zu seinem Motorrad ( steht direkt vor uns). Er öffnet den Sitz (abgeschlossen) und holt einen kleinen Beutel mit einer bräunlichen Flüssigkeit heraus. Er gibt diesen Beutel seinem Kunden, der ihn sehr dezent in der Hand verschwinden lässt. Einige Minuten später wiederholt sich das Ganze mehrfach.
Fragen die sich eine gute, katholische Beamtin da stellt:
A) was ist in den Beuteln?
B) ist der Inhalt der Beutel illegal?
C) werde ich gemeuchelt, weil ich es beobachtet habe?
D) leide ich unter Verfogungswahn und alles ist völlig normal? Denkbar wäre jä auch ein reger Handel mit selbstgemachtem Sesamöl?
E) sollte ich die Umgebung so genau beobachten?
F) sollte ich das Motorrad fotografieren?
F) wurde übrigens von mir mit ja beantwortet!
Ihr seht: Fragen über Fragen!