Kein Zimmer

Was tut man, wenn man schon um fünf Uhr im Hotel ist, noch nicht geschlafen hat und erst gegen 14 Uhr in das Zimmer kann? Ja, schon klar: das nächste Mal das Zimmer schon für eineBearbeiten Nacht früher buchen. Falls man das aber nicht getan hat? Auch klar: die Umgebung erkunden.

In unserem Fall war das der Tehran Bazar. Ein riesiger Komplex.


Um diese frühe Uhrzeit (8 Uhr) ist da natürlich genauso viel los wie mit uns in der gegeben Situation: fast gar nix! Hat aber trotzdem ausgereicht um sich hinterher übermüdet anzupaulen und zu kollabieren.


Dafür ist es uns nach einem kurzen Schläfchen gelungen uns todesmutig (und aufgrund der Hitze in Auflösung begriffen) noch einmal in das Getümel zu werfen, um zumindest etwas Obst aufzutreiben. N.b: auch in Tehran ist der Verkehr speziell zu nennen. Ähnlich Delhi, Peking, Jakartha und nicht zuletzt London.

Tiiiiiefenentspannt!

Stand 05.23 Uhr Ortszeit: oh mein Gott- kann Urlaub immer so entspannt sein?

A) der Flug: Maschine ist untere Mittelklasse, Essen eher schlecht- Mitreisende ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und kommunikativ. Negativ: Kein individuelles Entertainmentsystem. Ich konnte  nicht den ganzen Flug den Flugradar beobachten. Traumatisiert mich schwer.

B) Ankunft und Visum

Komplett unproblematisch. Viel nette helfende Angestellte und relativ wenig Bürokratie. Wir haben ein Visum!

Wir haben auch funktionierende Telefonkarten- ohne den Beruf unserer Eltern angeben zu müssen und drei Tage auf die Freischaltung zu warten (Indien) oder teure nicht funktionierende Karten zu haben (China). Wir sind beeindruckt!

3) Taxifahrt und Hostel

Ok, der Taxifahrer fährt mittig auf zwei Spuren, hupt des Öfteren und ignoriert diverse rote Ampeln- trotzdem: selten im Urlaub so entspannt ans Ziel gekommen.

Das Hostel erreichten wir um kurz vor fünf. Nein, das Zimmer ist noch nicht frei aber wir sollen es uns doch auf der Dachterrasse gemütlich machen. Tee ist umsonst, andere Getränke bitte durch das Geldablegen in die Holzkiste bezahlen.  Das lassen wir uns doch nicht zweimal sagen. 

So langsam könnte ich zwar etwas Schlaf vertragen, aber Tee muss jetzt reichen.

Ich hasse übrigens die Kopftücher jetzt schon! Zusammengefasst: Status tiefenentspannt!

Der BER lebt! Wir sind da!

Es ist ein böses Gerücht, das der BER nur eine Mär ist. Es gibt ihn! Wir haben ihn gesehen.  Partiell ist er sogar einsatzbereit. Die Parkhäuser funktionieren schon mal.

Falls jemand aus dem Planungsteam des Flughafens mitlesen sollte: Brandschutz schön und gut- aber Toiletten sind auch wichtig. Bevor ihr nicht eröffnen könnt, weil es euch bisher niemand gesagt hat: baut Toiletten!

Shuttlebus zum alten Flughafen!

Start um 11.58 Uhr

Auf dem Weg zum Flughafen! Der Fahrer ist endlich auch etwas angespannt. Die Ruhe selbst macht mich echt nervös. Jetzt ist aber alles gut. Arbeitsteilung funktioniert eben doch!

Vorurteile 

Und da behaupte noch mal einer, wir würden immer erst auf den letzten Drücker aktiv. Seit Sonntag haben wir eine Tourplanung, seit gestern haben zwei der vier Reisenden Fotos für das Visum und heute haben wir schon die Urlaubskiste durchforstet.  Es ist erst Dienstag!!! Theoretisch könnten wir auch schon morgen starten- dann aber ohne den Mann, der sich noch bis Donnerstag im nicht EU Ausland aufhält. Also wohl eher doch erst Samstag. Der Kerl soll ja schließlich mit.

Vermutlich ist diese Langzeitplanung/- vorbereitung ein Zeichen des fortgeschrittenen Alters. Ich bin eindeutig entsetzt.

Konsequenz aus dem panisch verfrühten Packen: gegessen wird auf dem Sofa😏

Erfolgreiche Tage

Es ist so wundervoll, wenn alles wie geplant klappt. Erst Campden, dann Mittagessen, im Anschluss ein Mittagschlaf im Park. Darauffolgend ein bis drei Biere im Pub und dann gemütlich mit der Metro zum Flughafen, durch die Security und dann: ab nach Hannover!

Realität: gnadenlos überfüllte Tube zum Hydepark, schmerzende Füße, Regenguss statt Mittagsschlaf und kein Pub in der Nähe. Entschluss: fahren wir zum Flughafen und trinken da ein Bier.

Überfüllter und heißer Zug, Dreiviertel aller Flüge gecancelt und kein Bier vor dem Securitycheck.

Securitycheck- nein, man muss nicht raten, wer in die Überprüfung gekommen ist, ist ja eh klar.

Wenigstens gibt es das für jeden Urlaub zwingend vorgeschriebene Bild:

Ein nur minimal gefaktes Bild beim betrachten des Flugplans.
Das vermutlich vorletzte Bierselfie in GB. Abhängig von der weiteren Verspätung😬.
So sehen Helden ohne Bier aus!

Mal schauen, wie es weitergeht. Der Abend ist noch jung und das Flugzeug noch nicht da!

Die Spinnen die Briten

Gegebene Situation: Sonntagmittag am Camden Market. Zuzüglich schmerzender Beine und Füße bei allen Mitreisenden.

Konsequenz der Briten:

Wir schließen dann mal die Underground Station.

Konsequenz für die Reisegruppe: langer unmotivierter Fußmarsch.

Allerdings folgt aus diesem Umstand zwingend:

Spa in London

Der hohe Standard in Londoner Hotels ist ja legendär. Auch unser eher lautes Etablisment bildet da keine Ausnahme. Ein besonderes Highlight stellt in unserem Fall das Etagen- Gemeinschaftsbad dar. Hier einige Eindrücke- aber bitte nicht vor Neid erblassen:




Das Unterhaltungsprogramm ist auch sensationell:

Die Suiten sind direkt darüber!
Unser Privat-Garten. Mitten in London!
Nur die Lieferung des Escorts ist verbeserungswürdig

Dinge die man nie tun wollte….

Einer Frau mit einem Erdbeerregenschirm hinterherlaufen. Und sich dann auch noch gruselige Geschichten über Jack the Ripper anhören.
Feststellen, dass die Tower-Bridge für Partyschiffe geöffnet wird.
Versuchen trotz fies blendender Sonne ein akzeptables Selfie zu machen. Und dann feststellen, dass ein Kinn fehlt.
Die Helden hochmotiviert zu sehen.

Und nicht zuletzt:

So spät am Tag das erste Bierselfie erstellen.