Nach einer eher unruhigen Nacht erreichten wir glatt eine Stunde zu früh (Hallo deutsche Bahn: zu früh!) den Bahnhof Tehran. 6.30 Uhr im Hostel und natürlich kein Zimmer. Wie schlägt man am besten die Zeit tot? Natürlich mit einem unseren liebsten Hobbys: Weltkulturerbe besichtigen! In unserem Falle: Golestan Palast!
Wie man unschwer erkennt: die Familie ist etwas müde.
Nachteil der Besichtigungen: sie sind teuer (Die Preisgestaltung ist manchmal eher kreativ). Ausgesprochen ungünstig, wenn man keine Rial mehr hat. Was denkt sich der unbedarfte Tourist? Kein Problem, wechseln wir eben Geld! Was bedenkt der unbedarfte Tourist nicht? Dass Freitag ist!
Große Problemeskalation: es gab schon Krach, ob eine Cola noch drin ist und wovon die Ernährung bezahlt werden soll.
Konstruktiver Plan: nach dem Mittagsschlaf fahren wir in das Viertel mit den Wechselstuben.
Laut unserem Lieblingsbiologen, kann man das nicht essen!
Auf dem Weg unseren Plan in die Tat umzusetzen, diskutierten wir diesen mit dem bezaubernden Menschen an der Rezeption unseres Hotels. Klare Ansage von diesem: heute hat keine Wechselstube auf. Leichte Panik macht sich bei den älteren hungrigen Teilnehmern der Reisegruppe breit. Die Lösung: der Rezeptionist leiht uns bis morgen zwei Millionen. Na klar nahmen wir unsere Rettung an.
Frisch mit Geld ausgestattet machten wir uns auf den Weg zur Metro.
In dieser Situation entspann sich folgender Dialog:
Kind 1: Habt ihr jetzt Geld?
Elternteil: Ja, alles gut.
Kind 1: Ich könnte euch auch was leihen!
Elternteile: Hä? (etwas fassungslos)
Kind 1: Ich habe vorhin mal in mein Portmonee geguckt und da noch Rial gefunden!
Elternteile (etwas gepresst): Wieviel?
Kind 1: Sieben Millionen.
An dieser Stelle schließt sich die Ausgangsfrage an: Darf man 21-jährige schlagen?
Wir diskutieren noch!
Den Rest des Tages verbrachten wir mit diversen Besichtigungen in Tehran.
Tabiat Brücke- ein Wahrzeichen Tehrans. Man hat einen sensationellen Blick auf die Stadt.
Zudem wird die Brücke abends beleuchtet und ist ein beliebter Treffpunkt.
Zum Abschluss: das Füßefoto. Diesmal ganz kreativ in der Metro.
Die Mitreisenden haben nur etwas seltsam geguckt!
Morgen Nacht geht es zurück. Die Motivation der Reisegruppe ist diesbezüglich eher suboptimal. Wir werden aber morgen nochmal die Sonne und die Temperaturen genießen. Und uns vermutlich im Flieger mit echtem Bier den Regen schön trinken.